Als hygienisch hervorragende Alternative setzt sich immer mehr der Drehverschluss durch. Diesem Verschluss haftete für lange Zeit ein minderwertiges Image an. Doch gerade in Deutschland greifen mittlerweile viele Winzer auf den Drehverschluss zurück: Etwa 40% der deutschen Weine lassen sich laut Deutschem Weininstitut unterdessen aufschrauben. Selbst viele VDP-Winzer verwenden mittlerweile den Drehverschluss. Absolute Spitzengewächse werden allerdings weiterhin meist mit dem klassischen Korkverschluss verschlossen. Und in den korkproduzierenden Ländern Frankreich, Spanien und Italien wird grundsätzlich weiter auf Kork gesetzt. Schweizer Weine kommen hingegen schon seit langem im Drehverschluss.
Ob Weine mit Kork- oder Schraubverschluss die bessere Lagerfähigkeit haben, ist nicht eindeutig geklärt. Einiges deutet darauf hin, dass Weine mit Drehverschluss etwas langsamer reifen, da sie vollkommen luftabgedichtet sind, während Kork als Naturprodukt immer etwas atmet. Einige wenige Winzer setzten bei edlen Weinen auf „Glaskorken“. Sie sind eine elegante Alternative und schützen den Wein ebenso gut vor dem leidigen „Korken“, wie ein Schraubverschluss. Am Ende ist der Verschluss des Weins jedoch immer auch eine Frage des Stils. Grundsätzlich kann sich unter jedem Verschluss ein hervorragender Wein finden. Das wirklich Entscheidende ist der Inhalt der Flasche, und nicht der Verschluss oder das Etikett.