So „jung“ waren Sie noch nie
Ältere Menschen von heute haben nichts mehr mit Astrid Lindgrens Bilderbuch-Opa zu tun, der den ganzen Tag im Garten sitzt und die Welt um ihn herum beobachtet. Durch Reisen, soziale Verpflichtungen, Sport und Hobbys stehen sie oft noch mitten im Leben und auch nach dem Berufsleben ist der Terminkalender manchmal so voll, dass Treffen mit den Enkeln regelrecht verabredet werden müssen.
Denn nicht nur die Lebenserwartung hat sich in den vergangenen Jahrzehnten deutlich verbessert, sondern es gibt auch immer mehr Möglichkeiten noch im hohen Alter aktiv zu sein: Ob man sich einem Ehrenamt widmet, ob man weiterarbeitet, um die Rente aufzubessern oder einfach viel unternimmt, weil es Spaß macht. Außerdem haben viele ältere Menschen die Technik für sich entdeckt und es ist längst keine Seltenheit mehr, dass Großeltern häufig und gerne mit ihren Enkeln WhatsApp-Nachrichten schreiben.
In einem Punkt hat sich aber nichts geändert: Vom Austausch der Generationen profitieren alle Beteiligten. Mit all der Lebenserfahrung und der damit einhergehenden Gelassenheit sind Großeltern wichtige und beliebte Ratgeber für Ihre Kinder und Enkelkinder.
Das gilt übrigens nicht nur innerhalb der klassischen Familienkonstellation. Genauso ist es mit Nachbarn oder Menschen verschiedener Generationen, die sich gemeinsam ehrenamtlich engagieren – oder auch dort, wo Menschen noch im Rentenalter berufstätig sind. Sozialforscher sind sich einig: Wenn die Erfahrung der Älteren und die Experimentierfreudigkeit der Jüngeren zusammenkommen, ergänzen sich beide Seiten perfekt.
Brauchen Sie weniger Schlaf?
"Morgens ab 5 Uhr liege ich wach im Bett." – Oft ist es so, dass wir mit zunehmendem Alter scheinbar weniger Schlaf benötigen und die Schlafenszeit abnimmt. Aber wie viel Schlaf braucht man wirklich?
Wenn man es genau betrachtet, ist es eher so, dass sich der Schlafrhythmus mit steigendem Alter verändert. Oder noch genauer: es findet eine Verschiebung des Schlafes in Richtung Tag statt, während hingegen das Bedürfnis, in der Nacht zu schlafen, schwächer wird. Viele Menschen sind davon irritiert und nehmen das als Störung war: nachts wälzen sie sich im Bett und leiden darunter, nicht einschlafen zu können.
Eine weitere Veränderung im Alter betrifft die Schlafphasen. Diese sind bei Senioren etwas anders ausgeprägt als bei jungen Erwachsenen: Die Tiefschlafphasen werden kürzer, während sich die Leichtschlafphasen verlängern. In der Folge haben ältere Menschen teilweise mehr als 100 kurze, unbewusste Wachmomente, wohingegen jüngere bloß bis zu fünf haben. Dazu kommt häufig auch noch ein verstärkter Harndrang, der in Kombination mit der Umstellung des Schlafrhythmus dazu führt, dass wir im Alter schlechter durchschlafen können. Aber das ändert nichts daran, dass wir in jedem Alter ausreichend Schlaf benötigen! In der Regel werden acht Stunden Schlaf empfohlen, allerdings ist die ideale Schlafenszeit von Mensch zu Mensch unterschiedlich.
Tipp: Um den etwas kürzeren Nachtschlaf auszugleichen und fit für Aktivitäten zu sein, machen viele Menschen tagsüber ein Nickerchen.