Traditionell wird Zwiebelkuchen in deutschen Weinregionen im September zu jungem Wein angeboten, und zwar oft in saisonalen Gastbetrieben direkt beim Winzer.
Diese sogenannten Besenwirtschaften in Schwaben und Straußwirtschaften in der Pfalz und im Rheingau gehen auf Kaiser Karl den Großen zurück, der per Erlass um das Jahr 800 herum den Weinbauern erlaubte, einen Teil ihres produzierten Weins selbst auszuschenken. Bis heute wird ein Besen vor die Tür gestellt oder ein Strauß aufgehängt, um zu symbolisieren: Hier wird ausgeschenkt!
Früher gab es Flamm- und Zwiebelkuchen dann, wenn Brot gebacken wurde. So konnte man die starke Hitze des Ofens ausnutzen, während der Brotteig trieb. Außerdem ließ sich dadurch gut die Temperatur des Ofens testen.
Der Name Flammkuchen kommt daher, dass das Feuer noch nicht vollständig ausgelodert war, als der Teig in den Ofen geschoben wurde.
Wenn die Flammkuchen schnell dunkel wurden, wussten die Bäcker, dass sie mit dem Brot noch warten mussten, bis eine kühlere Temperatur erreicht war. Brauchten die Flammkuchen eine lange Backzeit, wurde noch mal nachgeheizt.