Parieren

Den Begriff parieren haben Sie eventuell schon in Verbindung mit verschiedenen Sportarten gehört. Er kommt aus dem Italienischen (parare) und bedeutet so viel wie „schützen, abwehren“. Darüber hinaus basiert er auch auf dem gleichlautenden lateinischen Wort, das wiederum „erwerben, (zu)bereiten“ bedeutet. In der Küche parieren Sie Fleisch, indem Sie alle störenden Bestandteile entfernen.

So funktioniert Parieren

Fleisch besteht aus vielen Komponenten. Während das Fett der Geschmacksträger ist, gibt es ebenfalls solche, die den Genuss erschweren. Dazu zählen beispielsweise Haut, Sehnen sowie Silberhäutchen. Entfernen Sie sie, damit das Fleisch schön zart wird. Ähnliches gilt für Geflügel und Fisch. Eine gute Vorbereitung der Zutaten ist für das Kochen essenziell.

Wichtig ist dabei, dass Sie nicht zu tief schneiden und so möglicherweise in die Fleischstruktur eingreifen. Sehnen erkennen Sie an der weißen Farbe und der zähen Konsistenz. Befinden sie sich außen am Fleischstück, trennen Sie sie mit etwas Feingefühl ab. Ist das Stück durchzogen, sollten Sie sie lieber dort lassen, da Sie ansonsten am Ende Gulasch auf Ihrem Schneidebrett haben.

Die abgetrennten Elemente heißen in diesem Zusammenhang Parüre. Bewahren Sie sie auf, da Sie daraus köstliche Soßen sowie Bouillons passend zu Ihrem Gericht kochen können.

Fleisch parieren

Fleisch richtig parieren

Das Parieren braucht zugegebenermaßen etwas Übung. Aber mit der richtigen Technik und etwas Geschick gelingt das Vorhaben. Wenn Sie ein Filet zubereiten möchten, dann parieren Sie es wie folgt:

1. Legen Sie das Filet auf die Schneidunterlage und finden Sie heraus, wo sich unerwünschte Sehen befinden. Nehmen Sie ein Pariermesser oder ein anderes scharfes Messer zur Hand und setzen Sie knapp unter der Sehne an. Schneiden Sie das Fleisch nur ein wenig an.

2. Trennen Sie die Sehne nun vom Fleisch ab, indem Sie zwischen den beiden Schichten schneiden. Mit Ihrer freien Hand ziehen Sie die Sehne nach oben, sodass Sie möglichst wenig Fleisch erwischen. Die Bewegungsrichtung sollte von Ihnen weg gehen. Schneiden Sie dabei parallel zum Brett.

3. Anschließend entfernen Sie störendes Fettgewebe und Haut.

4. Waschen Sie das Filet im Anschluss unter kaltem Wasser und tupfen Sie es mit einem Stück Küchenrolle trocken.

Tipp

Tipps für gelungenes Parieren

Damit Ihnen das Vorbereiten leichter von der Hand geht, gibt es noch ein paar Hinweise, die Sie bei der Methode beachten sollten:

  • Setzen Sie das Messer so an, dass Sie immer minimal nach oben schneiden. So schützen Sie das Fleisch. Achten Sie aber darauf, sich nicht zu verletzen.
  • Sind Sie beim Schneiden doch etwas zu tief ins Fleisch eingedrungen, dann drücken Sie es hinterher sanft an und richten die Struktur wieder her.
  • Wenn Sie nicht regelmäßig Fleisch parieren, dann können Sie alternativ zu einem Pariermesser auch ein normales Küchenmesser verwenden. Wichtig ist dabei, dass es scharf ist und spitz zuläuft.
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