Feinster Genuss als Longdrink, Cocktail oder pur
Denkt man an einen gemütlichen Abend in einem urigen Pub in England, denkt man ebenso an Gin. Weitläufig wird das Destillat als typisch britisch bezeichnet, doch die Geschichte ist eine andere. Worüber sich jedoch nicht streiten lässt, ist, dass Gin eine der beliebtesten Grundlagen für einen köstlichen Longdrink ist. Doch das Getränkt ist weitaus vielfältiger.
Wir verraten Ihnen alles, was Sie über Gin wissen müssen: die Geschichte, die unterschiedlichen Herstellungsverfahren und wie Sie aus Gin einen köstlichen Drink zaubern. Haben Sie nun Lust auf eine Erfrischung bekommen? In den Regalen Ihrer GLOBUS Markthalle finden Sie eine facettenreiche Auswahl unterschiedlicher Sorten und Aromen. Wohl bekomms!
Jeder kennt ihn, viele mögen ihn – Gin ist eine klare Spirituose, die meist mit Wacholderbeeren und Koriander aromatisiert wird. Die besondere Sortenvielfalt des Drinks kann jedoch mit bis zu 50 verschiedenen Kräutern erzeugt werden. Zu den sogenannten Botanicals zählen Pflanzenextrakte aus Kräutern, Gewürzen und Früchten. Erst die richtige Mischung macht den außergewöhnlichen Geschmack aus. Entscheidend für die Qualität ist das jeweilige Herstellungsverfahren und das Verhältnis der Botanicals.
Jeder natürliche Agraralkohol kann als Grundlage für einen guten Gin dienen. Aus Gerste, Roggen, Mais, Kartoffeln oder Zuckerrüben wird eine Maische hergestellt und zum Gären gebracht. Durch das Brennen in Brennblasen – kupferne Pott Stills – wird hochprozentiger Alkohol gewonnen. Nun ist ein Destillat entstanden, das noch keine Ähnlichkeit mit dem uns bekannten Gin hat.
Der Geschmack wird erst durch die Zugabe von Wacholder erreicht. Auf unterschiedlichen Wegen gelangt das Aroma zu dem hochprozentigen Alkohol.
Bei der Destillation wird das Aroma direkt in die Brennblase gegeben und durch den Brennvorgang konserviert. Alternativ können die Pflanzen auch bei der Perkolation in Körben über die Maische gehängt werden. Die aufsteigenden Dämpfe nehmen die Würzstoffe auf.
Eine weitere Möglichkeit – die Mazeration – ist die Zugabe von Wacholder nach dem Brennen und Abkühlen.
Neben den beliebten Botanicals werden auch Aromen verwendet, die für ganz besondere geschmackliche Momente sorgen. Einen kleinen Überblick haben wir Ihnen zusammengefasst, die Liste lässt sich unendlich erweitern:
Fenchel | Algen | Lilien | Rosenblätter | Grapefruit | Rhododendron | Hopfendolden | Haselnuss | Meerrettich |
Bohnenkraut | Liebstöckel | Mate | Ananas | Getrocknete Tomaten | Bitterorange | Macadamia | Zimt | Harz |
Beliebt und unentdeckt
James Bond hat nicht nur bei Frauen einen unverwechselbaren Geschmack – auch seine Liebe zum Martini ist unvergleichlich. Oftmals ist es schwierig, die Unterschiede der einzelnen Sorten zu erkennen. Seit 2008 gibt es darüber eine EU-Richtlinie, mit der sich die einzelnen Gin-Sorten voneinander abgrenzen. Wir klären Sie über die bekanntesten Sorten auf.
Werden Sie ein Profi
Gin wird auf unterschiedliche Art und Weise getrunken. Pur, als Gin Tonic oder als Cocktail. Doch haben Sie sich schon einmal Gedanken gemacht, ob es eine Etikette gibt und Gin auch falsch genossen werden könnte? Wir überraschen Sie mit den größten Todsünden und zeigen Ihnen, wie es richtig geht.
Um den Wacholderschnaps pur zu genießen, eröffnen sich zahlreiche Möglichkeiten. Die erste ist das beliebte Tasting, um die neue Lieblingssorte zu entdecken. Damit auch alle Geschmacksnuancen erkannt werden, sollte das Glas einen breiteren Boden als die Öffnung besitzen, ideal ist auch ein Stiel. Generell gilt jedoch beim puren Gin-Genuss, dass es keine Vorschriften zu beachten gibt. Nippen Sie an Ihrem Glas und Ihre Nase gelangt in das Glas, können Sie die Aromen auch über die Geruchsorgane aufnehmen.
Von Bedeutung allerdings ist die Temperatur, mit der Gin getrunken wird. Bereits ein minimaler Unterschied kann ganz andere Aromen hervorrufen und das Destillat verändern. Dry Gin hat eine ideale Temperatur von 18 °C. In keinem Fall sollten 20 °C überschritten werden, da sonst die alkoholische Schärfe zunimmt.
Ob als Longdrink oder Cocktail – Gin erzeugt in jedem Fall das gewisse Etwas.
Gin Sour oder Tom Collins führen dabei die Beliebtheitsskala an. Neben dem Wacholderschnaps sind Aromen der Zitrone eine gern gewählte Zutat, um einen köstlichen Kontrast zu schaffen.
Als perfektes Gefäß gilt ein bauchiges Glas mit einer breiten Öffnung und einem Stiel. James Bond hat es uns allen vorgemacht, wie ein Martini zu einem echten Highlight wird. Ob Sie Ihren Gin in einem Weinglas, einem Martiniglas mit Sirup oder geschüttelt mit Mineralwasser genießen, bleibt ganz Ihrem Geschmack überlassen.
Gemixt ist der Wacholderschnaps perfekt als Aperitif oder Digestif ein Genuss.
Wer Gin liebt, kann an diesem Longdrink nicht vorbeigehen. Wie der Name schon sagt, wird der Gin mit Tonic aufgefüllt, also wählen Sie auch ein typisches Longdrink-Glas für die Zubereitung. Das perfekte Mischungsverhältnis hängt von dem Alkoholgehalt der Spirituose ab. Ist dieser gering kann sogar 1:1 gemischt werden, ist der Schnaps hochprozentiger, sind 1 Teil Gin und 4 Teile Tonic ratsam. Komplett wird der Longdrink mit ganz viel Eis, denn je mehr Eiswürfel sich im Glas befinden, desto langsamer schmilzt es und der Gin Tonic verwässert nicht.
Zu guter Letzt stellt sich noch dir Frage nach der richtigen Garnitur. Und die Antwort ist selbstverständlich geschmacksabhängig. Genießen Sie einen guten Gin, hat der Braumeister bereits alle Zutaten so verwendet, dass keine Garnitur notwendig ist. Doch das Auge trinkt bekanntlich mit, sodass damit der Drink aufgewertet wird.
Wir haben Ihnen bereits verraten, wie Sie Gin richtig trinken. Dabei gibt es auch einige No-Gos, die sie niemals tun dürfen, um sich als Laie zu enttarnen:
1. Eiswürfel im Gin niemals schmelzen lassen.
2. Niemals Gin zu warm trinken, durchschnittlich 18 °C reichen aus.
3. Die Garnitur muss zu den Aromen des Gins passen.
4. Gin niemals trinken, um betrunken zu werden.
5. Niemals wahllos genießen -- Gin und Tonic müssen immer aufeinander abgestimmt werden.
Schon vor ein paar Jahren war das Mischgetränk aus Gin und Tonic auf praktisch jeder Getränkekarte zu finden und mittlerweile hat sich der Trend-Longdrink ganz selbstverständlich zu einem der Must-Haves für jede Bar entwickelt.
Viele Barkeeper haben sich sogar darauf spezialisiert, verschiedenste Gin Tonics anzubieten und experimentieren mit unterschiedlichen Gin- und fast so vielen Tonic Water-Sorten. Wir zeigen Ihnen heute, wie Sie Ihren Gin Tonic sommerlich aufpeppen können!
Das Grundrezept ist einfach: Nehmen Sie ein Longdrink- oder ein Sour-Glas und geben Sie Eiswürfel hinein. Dann schenken Sie etwa 4 cl Gin in das Glas und füllen so lange mit eiskaltem Tonic Water auf, bis Sie Ihr gewünschtes Mischverhältnis (zwischen 1:1 bis 1:4) erreichen.
Eiswürfel bestehen zwar aus Wasser und sind damit in der Theorie nahezu unendlich haltbar, jedoch nehmen sie schnell Gerüche anderer Lebensmittel im Eisfach an. Daher sollte man auch Eiswürfel immer wieder „frisch“ machen. Übrigens, je größer die Eiswürfel, desto langsamer schmelzen sie und verwässern den Drink nicht unnötig.
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