Eier kochen

Das Ei (vom lateinischen ovum) steht formell für ein „(von bestimmten Tieren, besonders Vögeln, gelegtes) von einer Schale umschlossenes, die Eizelle und meist Dotter und Eiweiß enthaltendes kugeliges, oft länglich ovales Gebilde“ (duden.de). Daneben gelten Eier als landwirtschaftliches Erzeugnis und sind als Nahrungsmittel weit verbreitet. Aus rechtlichen Gründen dürfen in Deutschland allerdings nur die Eier des Haushuhns als Ei bezeichnet und verkauft werden.

Ob als tägliche Eiweißquelle oder als besonderer Schmaus am Sonntagmorgen: Gekochte Eier sind ein beliebtes Gericht in vielen Haushalten. Und obwohl das Zubereiten so denkbar einfach ist, können kleine Fehler den Genuss schmälern. Welche Dinge Sie daher beim Eierkochen beachten sollten, fassen wir Ihnen hier zusammen.

Eier kochen in heißem Wasser

Die Kunst der richtigen Härtestufe

Eier werden in unterschiedlichen Zuständen genossen. Während der eine ein wachsweiches Ei bevorzugt, wünscht sich der andere eins in medium well. Zum Bemalen der Eier an Ostern benötigen Sie ein vollständig durchgekochtes Ei. Denn nur im hart gekochten Zustand genießen Sie die Eier bedenkenlos noch über mehrere Wochen hinweg.

Zwischen weich und mittel betreffen die Stufen sowohl das Eigelb als auch das Eiweiß. Dann ist das Eiweiß fest und das Eigelb bestimmt den Härtegrad. Die Kochzeit hängt dabei wesentlich von drei Faktoren ab: von der Größe beziehungsweise dem Gewicht des Eis, der Temperatur und der Anzahl pro Kochgang.

GrößeGewicht der Eier
Sunter 53 Gramm
Mzwischen 53 und 62,9 Gramm
Lzwischen 63 und 72,9 Gramm

1. Weich: Bei einem weich gekochten Ei ist der Dotter vollständig flüssig. Das Eiweiß ist minimal geronnen, sodass es eine weiße Farbe hat, sich jedoch teilweise noch in einem flüssigen Zustand befindet. Bezogen auf die Größen der Eier kochen Sie die Eier Größe S: 3 ½ Minuten, Größe M: 4 Minuten und Größe L: 4 ½ Minuten

2. Wachsweich: Das Eiweiß bei einem wachsweichen Ei ist bereits deutlich härter und eher gelatineartig. Im Gegensatz dazu ist das Eigelb weiterhin vollständig flüssig. Bezogen auf die Größen der Eier kochen Sie die Eier Größe S:6 ½ Minuten, Größe M: 7 Minuten, Größe L: 7 ½ Minuten

3. Mittel: Mittel gekocht, ist das Weiße im Ei fest. Auch das Eigelb ist teilweise geronnen und zergeht wachsweich auf der Zunge. Bezogen auf die Größen der Eier kochen Sie die Eier Größe S: 7 ½ Minuten, Größe M: 8 Minuten, Größe L:8 ½ Minuten

4. Medium well: Um das Ei medium well zu bekommen, benötigen Eier bezogen auf die Größe nur wenige Sekunden länger. Das Eiweiß bleibt fest und der Zustand des Eigelbs lässt sich hier als mittelhart und cremig beschreiben. Bezogen auf die Größen der Eier kochen Sie die Eier Größe S:9 ½ Minuten, Größe M: 10 Minuten, Größe L: 10 ½ Minuten

5. Hart: Ein hartes Ei zeichnet sich durch die vollständige Gerinnung von Eigelb und Eiweiß aus. Während das Weiß im Ei im festen Zustand weiterhin als weich zu beschreiben ist, nimmt das Gelb eine krümelige Konsistenz an. Bezogen auf die Größen der Eier kochen Sie die Eier Größe S:10 ½ Minuten, Größe M: 11 Minuten, Größe L:11 ½ Minuten.

Die richtige Temperatur

Je kälter die Eier sind, desto länger dauert die Kochzeit. Denn dann kühlen sie das Wasser runter, sodass die Temperatur unter den Siedepunkt rutscht. Aus diesem Grund empfehlen wir Ihnen, die Eier vorzeitig aus dem Kühlschrank zu nehmen, damit sie sich auf Zimmertemperatur erwärmen.

Ab einer Temperatur von 65 °C beginnt der Dotter zu gerinnen, das Eiweiß allerdings erst ab 82,5 °C. Hat die Flüssigkeit eine niedrigere Temperatur, kann das Weiß nicht vollständig gerinnen. Daher ist es ratsam, Eier immer nur in siedendes Wasser – bei einer Temperatur um 100 °C – zu geben.

Die richtige Anzahl pro Kochgang

Neben der Größe ist auch die Anzahl der Eier im Topf oder dem Eierkocher entscheidend. Je mehr Eier Sie gleichzeitig in das kochende Wasser legen, desto stärker kühlt sich die Flüssigkeit runter. Das wiederum verlängert den Garvorgang. Werden mehrere Eier gegart, sollten Sie ebenfalls darauf achten, dass sie die gleiche Größe haben.

Eier im Topf kochen

Die Zubereitungsarten

1. Im Topf:
Das Zubereiten im Topf ist die klassische Variante des Eierkochens. Füllen Sie den Topf mit ausreichend Wasser. Achten Sie darauf, dass die Eier nahezu vollständig bedeckt sind. Im Anschluss bringen Sie das Wasser zum Sieden und geben die Eier vorsichtig in die sprudelnde Flüssigkeit. Nutzen Sie dazu einen Löffel, damit die Schale nicht bricht. Dem Härtegrad entsprechend lassen Sie die Eier nun eine Weile im Wasser köcheln.

2. Im Wasserkocher:
Besitzen Sie einen Wasserkocher, der sich nicht über Heizstäbe erhitzt, können Sie Ihre Eier ebenfalls darin kochen. Auch hier legen Sie die Eier mithilfe eines Löffels in das Wasser. Geht der Wasserkocher von alleine aus, müssen Sie diesen allerdings immer wieder anschalten. Dafür verkürzt sich die Garzeit um wenige Minuten: In 4 bis 5 Minuten sind Ihre Eier weich und in 8 bis 10 Minuten hart gekocht.

3. Im Eierkocher:
Eier im Eierkocher zu garen, ist wohl die einfachste Methode. Dank der zahlreichen praktischen Funktionen kochen Sie Ihre Eier punktgenau – hier jedoch durch Dampfen. Meist liegt ein Messbecher bei, mit dem Sie die nötige Wassermenge exakt abmessen. Die Skala ist dabei nicht nur nach Millilitern, sondern auch nach der Anzahl der zu garenden Eier ausgerichtet. Möchten Sie Ihre Eier im Vorhinein anstechen, ist der Messbecher darüber hinaus mit einem Pikser ausgestattet. Weitere hilfreiche Programme sind der Wecker, eine automatische Abschaltung nach gewünschtem Härtegrad oder die Warmhaltefunktion.

4. Im Dampfgarer:
Mithilfe eines Dampfgarers bereiten Sie Ihre Eier im Vergleich zum Wasserbad deutlich schonender zu. Der entscheidende Vorteil ist, dass die Eier dadurch nicht so leicht platzen. Darüber hinaus kochen Sie dank der unterschiedlichen Stockwerke mehr Eier gleichzeitig als im Eierkocher. Für ein optimales Ergebnis stellen Sie den Dampfgarer zum Eierkochen auf 100 °C, geben die Eier in die Garschale und dämpfen Sie über den gewünschten Zeitraum hinweg.

Hartgekochte Eier gepellt

Wie pelle ich Eier richtig?

Dass sich Eier nicht gut pellen lassen, kann zwei Gründe haben: Zunächst sollten die Eier nach dem Legen mindestens zwei Wochen gelagert werden. Je frischer die Eier sind, desto schwerer ist das Pellen.

Ein weiterer Umstand ist das fehlende oder falsche Abschrecken der Eier nach dem Kochprozess: Nachdem Sie die Eier mit dem Löffel wieder aus dem Garbehältnis herausgeholt haben, sollten Sie diese schnell abschrecken. Stellen Sie hierfür eine Schale mit kalter Flüssigkeit neben den Herd und geben das Ei hinein.

Handelt es sich um mehr als zwei Eier, nehmen Sie vorzugsweise zwei Schälchen, damit sich die Flüssigkeit nicht zu rasch aufheizt. Nach spätestens einer Minute im Wasserbad sind die Eier pellbereit. Alternativ können Sie die Eier nach dem Garen direkt unter laufendes Wasser stellen.

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