Die Kunst der richtigen Härtestufe
Eier werden in unterschiedlichen Zuständen genossen. Während der eine ein wachsweiches Ei bevorzugt, wünscht sich der andere eins in medium well. Zum Bemalen der Eier an Ostern benötigen Sie ein vollständig durchgekochtes Ei. Denn nur im hart gekochten Zustand genießen Sie die Eier bedenkenlos noch über mehrere Wochen hinweg.
Zwischen weich und mittel betreffen die Stufen sowohl das Eigelb als auch das Eiweiß. Dann ist das Eiweiß fest und das Eigelb bestimmt den Härtegrad. Die Kochzeit hängt dabei wesentlich von drei Faktoren ab: von der Größe beziehungsweise dem Gewicht des Eis, der Temperatur und der Anzahl pro Kochgang.
Größe | Gewicht der Eier |
S | unter 53 Gramm |
M | zwischen 53 und 62,9 Gramm |
L | zwischen 63 und 72,9 Gramm |
1. Weich: Bei einem weich gekochten Ei ist der Dotter vollständig flüssig. Das Eiweiß ist minimal geronnen, sodass es eine weiße Farbe hat, sich jedoch teilweise noch in einem flüssigen Zustand befindet. Bezogen auf die Größen der Eier kochen Sie die Eier Größe S: 3 ½ Minuten, Größe M: 4 Minuten und Größe L: 4 ½ Minuten
2. Wachsweich: Das Eiweiß bei einem wachsweichen Ei ist bereits deutlich härter und eher gelatineartig. Im Gegensatz dazu ist das Eigelb weiterhin vollständig flüssig. Bezogen auf die Größen der Eier kochen Sie die Eier Größe S:6 ½ Minuten, Größe M: 7 Minuten, Größe L: 7 ½ Minuten
3. Mittel: Mittel gekocht, ist das Weiße im Ei fest. Auch das Eigelb ist teilweise geronnen und zergeht wachsweich auf der Zunge. Bezogen auf die Größen der Eier kochen Sie die Eier Größe S: 7 ½ Minuten, Größe M: 8 Minuten, Größe L:8 ½ Minuten
4. Medium well: Um das Ei medium well zu bekommen, benötigen Eier bezogen auf die Größe nur wenige Sekunden länger. Das Eiweiß bleibt fest und der Zustand des Eigelbs lässt sich hier als mittelhart und cremig beschreiben. Bezogen auf die Größen der Eier kochen Sie die Eier Größe S:9 ½ Minuten, Größe M: 10 Minuten, Größe L: 10 ½ Minuten
5. Hart: Ein hartes Ei zeichnet sich durch die vollständige Gerinnung von Eigelb und Eiweiß aus. Während das Weiß im Ei im festen Zustand weiterhin als weich zu beschreiben ist, nimmt das Gelb eine krümelige Konsistenz an. Bezogen auf die Größen der Eier kochen Sie die Eier Größe S:10 ½ Minuten, Größe M: 11 Minuten, Größe L:11 ½ Minuten.
Die richtige Temperatur
Je kälter die Eier sind, desto länger dauert die Kochzeit. Denn dann kühlen sie das Wasser runter, sodass die Temperatur unter den Siedepunkt rutscht. Aus diesem Grund empfehlen wir Ihnen, die Eier vorzeitig aus dem Kühlschrank zu nehmen, damit sie sich auf Zimmertemperatur erwärmen.
Ab einer Temperatur von 65 °C beginnt der Dotter zu gerinnen, das Eiweiß allerdings erst ab 82,5 °C. Hat die Flüssigkeit eine niedrigere Temperatur, kann das Weiß nicht vollständig gerinnen. Daher ist es ratsam, Eier immer nur in siedendes Wasser – bei einer Temperatur um 100 °C – zu geben.
Die richtige Anzahl pro Kochgang
Neben der Größe ist auch die Anzahl der Eier im Topf oder dem Eierkocher entscheidend. Je mehr Eier Sie gleichzeitig in das kochende Wasser legen, desto stärker kühlt sich die Flüssigkeit runter. Das wiederum verlängert den Garvorgang. Werden mehrere Eier gegart, sollten Sie ebenfalls darauf achten, dass sie die gleiche Größe haben.
Die Zubereitungsarten
1. Im Topf:
Das Zubereiten im Topf ist die klassische Variante des Eierkochens. Füllen Sie den Topf mit ausreichend Wasser. Achten Sie darauf, dass die Eier nahezu vollständig bedeckt sind. Im Anschluss bringen Sie das Wasser zum Sieden und geben die Eier vorsichtig in die sprudelnde Flüssigkeit. Nutzen Sie dazu einen Löffel, damit die Schale nicht bricht. Dem Härtegrad entsprechend lassen Sie die Eier nun eine Weile im Wasser köcheln.
2. Im Wasserkocher:
Besitzen Sie einen Wasserkocher, der sich nicht über Heizstäbe erhitzt, können Sie Ihre Eier ebenfalls darin kochen. Auch hier legen Sie die Eier mithilfe eines Löffels in das Wasser. Geht der Wasserkocher von alleine aus, müssen Sie diesen allerdings immer wieder anschalten. Dafür verkürzt sich die Garzeit um wenige Minuten: In 4 bis 5 Minuten sind Ihre Eier weich und in 8 bis 10 Minuten hart gekocht.
3. Im Eierkocher:
Eier im Eierkocher zu garen, ist wohl die einfachste Methode. Dank der zahlreichen praktischen Funktionen kochen Sie Ihre Eier punktgenau – hier jedoch durch Dampfen. Meist liegt ein Messbecher bei, mit dem Sie die nötige Wassermenge exakt abmessen. Die Skala ist dabei nicht nur nach Millilitern, sondern auch nach der Anzahl der zu garenden Eier ausgerichtet. Möchten Sie Ihre Eier im Vorhinein anstechen, ist der Messbecher darüber hinaus mit einem Pikser ausgestattet. Weitere hilfreiche Programme sind der Wecker, eine automatische Abschaltung nach gewünschtem Härtegrad oder die Warmhaltefunktion.
4. Im Dampfgarer:
Mithilfe eines Dampfgarers bereiten Sie Ihre Eier im Vergleich zum Wasserbad deutlich schonender zu. Der entscheidende Vorteil ist, dass die Eier dadurch nicht so leicht platzen. Darüber hinaus kochen Sie dank der unterschiedlichen Stockwerke mehr Eier gleichzeitig als im Eierkocher. Für ein optimales Ergebnis stellen Sie den Dampfgarer zum Eierkochen auf 100 °C, geben die Eier in die Garschale und dämpfen Sie über den gewünschten Zeitraum hinweg.