Marinieren

Marinieren (vom französischen mariner oder mariné, „zur Konservierung in Salzwasser eingelegt“; mittelfranzösischen marine, „Meerwasser“) meint: „in eine Marinade einlegen oder mit Marinade beträufeln“ (duden.de). Hierbei handelt es sich um eine Vorbereitungstechnik mit dem Ziel, einen positiven Einfluss auf den Geschmack sowie die Konsistenz von Lebensmitteln zu nehmen.

Grundsätzlich können Sie Gemüse, Obst, Käse, Tofu, Fisch oder Fleisch marinieren, die Sie anschließend auf unterschiedliche Weise verarbeiten. Am häufigsten wird die Kochmethode jedoch mit der Vorbereitung von Grillgut in Zusammenhang gebracht.

Passende Synonyme zu marinieren sind: beizen, einlegen, einsäuern.

Mariniertes Fleisch

So funktioniert Marinieren

Im Gegensatz zur ursprünglichen Bedeutung wird unter dem Begriff keine Methode zum Konservieren, sondern zum Aromatisieren von Nahrungsmitteln verstanden. Häufig ergeben Öl, diverse Kräuter und Gewürze sowie eine saure Komponente als Trägersubstanz eine solch würzige Mischung. Dazu eignen sich:

  • Essig
  • Wein
  • saure Sahne
  • Zitronensaft
  • Besonders beliebt sind auch purer Zucker, Sirup oder Honig. Überdies können Sie auch zahlreiche Gemüsesorten wie Knoblauch und Zwiebeln und andere interessante Geschmäcker darin verarbeiten. Die Wahl der Zutaten hängt sowohl von Ihrem persönlichen Geschmack als auch von den zu verarbeitenden Lebensmitteln ab. Klassisches Grillfleisch bevorzugen Sie dabei vielleicht mit einer herzhaften Note, wohingegen dem Aroma von Paprika, Möhre und Co. die süße Note guttut. Achten Sie außerdem darauf, dass die Marinade ausreichend fettig ist.

    Welche Marinaden gibt es und was benötige ich dafür?

    Ölmarinade

    Pflanzliches Öl als Geschmacksträger, aromatische Gewürze und gegebenenfalls etwas Wasser: Ölmarinaden gehören zu den Klassikern und finden in der Küche sehr häufig Verwendung. Je nach Gericht haben Sie dabei die Möglichkeit, die Basiszutaten mit weiteren Kräutern, Knoblauch, Zwiebeln und vielem mehr anzureichern.

    Dank der Vielfalt an Ölsorten – wie beispielsweise von der Sonnenblume oder aus Raps – kreieren Sie außerdem immer wieder neue Marinaden. Ob für würzigen Schafskäse, ein leckeres Stück Geflügelfleisch vom Grill oder einen frischen Salat.

    Süße Marinaden

    Insbesondere bei der Zubereitung von Gemüse sind süße Marinaden beliebt. Denn Honig, Sirup, Zucker oder auch süße Säfte locken viele Eigenaromen hervor beziehungsweise verstärken sie, beispielsweise bei Paprika oder Mais. In anderen Fällen macht der Kontrast den Genuss, wie etwa an einem Stück Geflügel.

    Darüber hinaus können Sie die süße mit der klassischen Ölvariante verbinden. Richtig dosiert, harmonieren süß und herzhaft zum Beispiel bei Rosmarinkartoffeln oder mit Sojasoße an chinesischen Nudeln besonders gut.

    Saure Marinaden

    Je saurer eine Marinade ist, desto zarter landet das gegrillte oder gebratene Stück Fleisch auf dem Teller. Gerade bei mageren Fleischsorten wie Rind oder Lamm können Essig oder Zitronensaft in der Marinade den Geschmack deutlich verbessern. Damit das Ganze am Ende nicht zu sauer schmeckt, reichern Sie die Flüssigkeit am besten mit ein paar Gewürzen und Kräutern an.

    Neben Fleisch harmonieren hier außerdem verschiedene Gemüsesorten wie Möhren oder auch ein knackiger Eisbergsalat.

    Cremige Marinaden

    Ebenfalls beliebt zu vielen Salatsorten oder eingelegtem Gemüse sind cremige Marinaden, denen Sie Joghurt hinzugeben. Andere Formen, die Sie um Ketchup, Mayonnaise oder gar Senf ergänzen, schmecken obendrein zu den meisten Fleischsorten. Dabei dürfen Sie gern sparsam mit Gewürzen und Kräutern sein, denn hier wartet die Basis bereits mit einem kräftigen Eigengeschmack auf.

    Wenn Sie es etwas experimenteller mögen, können Sie diese Marinade beispielsweise auch für Nudel- oder Schichtsalate nutzen, die gleichermaßen aus Gemüse und Fleisch bestehen.

    Mariniertes Fleisch

    Wie mariniere ich richtig?

    Zuerst bereiten Sie die Marinade vor. Je nach Fleisch, Fisch oder Gemüse orientieren Sie sich dabei am Eigengeschmack der Nahrungsmittel sowie Ihren persönlichen Vorlieben.

    1. Säubern: Sowohl Gemüse als auch Fleisch oder Fisch sollten Sie gründlich waschen. Hinzu kommt das Entfenen fauliger Stellen bzw. der Gräten oder Knochen. Bei Bedarf schälen Sie das Gemüse außerdem.

    2. Portionieren: Je nach Größe des Lebensmittels sollten Sie dieses nun in gleichmäßige Stücke schneiden. Je kleiner diese sind, desto schneller können Sie diese marinieren. Im gleichen Zuge können Sie Fleisch oder Fisch mit dem Messer einstechen oder -schneiden: So kann die würzige Flüssigkeit noch besser einziehen und ihren Geschmack intensiv abgeben.

    3. Einlegen: Jetzt können Sie die Esswaren in der Marinade einlegen. Achten Sie dabei unbedingt darauf, dass Fleisch, Fisch und Gemüse vollständig von der Marinade umgeben sind.

    4. Verschließen und lagern:Während des Mariniervorgangs sollten Sie die Lebensmittel luftdicht verschlossen lagern. Dazu eignen sich beispielsweise spezielle Frischhaltedosen oder Gefrierbeutel. Anschließend stellen Sie diese an einen kalten Ort – am besten in den Kühlschrank. Grundsätzlich gilt: Je länger die Nahrungsmittel in der Flüssigkeit liegen, desto intensiver wird der Geschmack. Dies ist jedoch immer abhängig von der jeweiligen Sorte und bedarf etwas Fingerspitzengefühl. Insgesamt sollten Sie Lebensmittel jedoch nicht länger als 24 Stunden marinieren.

    5. Wenden: Vor allem dann, wenn Sie in einer harten Schale marinieren, empfehlen wir Ihnen, die Zutaten ungefähr nach der Hälfte der Einlegzeit einmalig zu wenden. So stellen Sie sicher, dass Fleisch und Gemüse von beiden Seiten die gleiche Aromenintensität erhalten.

    6. Fertig zur Weiterverarbeitung: Planen Sie, das marinierte Fleisch zu grillen, sollten Sie dieses mindestens 1 Stunde vorher aus der Flüssigkeit nehmen. So ist der Temperaturunterschied nicht zu groß und das Fleisch bleibt schön saftig. Damit die Marinade nicht verbrennt, tupfen Sie das Gargut überdies am besten mit einem Tuch trocken.

    Unsere Rezeptideen für Marinaden

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