Crew Republic
Vorreiter der deutschen Craftbeer-Szene
Der Ursprung für Crew Republic liegt in einer WG im Münchner Glockenbachviertel: Dort begannen Mario Hanel und Timm Schnigula mit einer Heimbrauanlage, selbst Bier zu brauen. Nach monatelangem Tüfteln war ihre erste Kreation, das Foundation 11, endlich fertig. In einer befreundeten Brauerei, in der sie sich einmieteten und das Experimentieren auf einer größeren Anlage fortführen konnten, ging es richtig los. Kurzerhand hängten sie ihre Jobs an den Nagel und schon im Jahr im 2012 kam mit dem Drunken Sailor ihr erstes IPA - eine echte Hopfenbombe - auf den deutschen Craft Beer Markt, den es damals eigentlich noch gar nicht gab …
2015 war es endlich so weit: Timm und Mario erfüllten sich den Traum von der eigenen Brauerei. Seither experimentieren sie auf der eigenen Brauanlage in Unterschleißheim mit den verschiedensten Braumethoden und Zutaten. Heute umfasst das Sortiment acht verschiedene Sorten an kreativem Bier und dazu gibt es Gemeinschafts-Kreationen, sogenannte Collabs, mit befreundeten Brauereien.
Pale Ale made in Germany
Die Craft Beer Kreationen mit dem Namen „German Pale Ale“ sind an das klassische American Pale Ale angelehnt und bestechen mit frischen Aromen als echte Fruchtbomben. Dass sich diese sommerliche Aromenvielfalt auch mit Zutaten deutscher Herkunft locker in die Flasche bringen lässt, beweisen zum Beispiel die Münchner Jungs der CREW Republic oder BraufactuM aus Frankfurt. Denn den Zusatz „German“ verdanken die Flaschen nicht dem Ort der Brauerei, sondern auch weil sie ausschließlich Hopfensorten enthalten, die auf deutschem Boden angebaut werden. Die Sorten Comet, Callista und Herkules gedeihen in Deutschlands Hopfenanbaugebieten zum Beispiel ganz hervorragend und bringen ein Maximum an Geschmack und Aroma mit.
Als fruchtig-süffige Alternative aus der Heimat sind German Pale Ales perfekte Biere für jede Gelegenheit – ganz besonders natürlich im Sommer, wenn die Hitze ballert.
Gläserkunde
Gutes Bier gehört in ein gutes Glas. Dabei geht es weniger um Ästhetik als vielmehr um Sensorik: Schon beim Einschenken kommt je nach Wölbung der Glaswand mehr oder weniger Sauerstoff in das Bier, steigt CO2 auf und werden entsprechend Aromen freigesetzt. Diese sammeln sich in einem nach oben schmaler werdenden Glasraum oder sie verflüchtigen sich schnell aus einer weiten Glasöffnung. Je nach Form des Glases und des Glasrandes verändert sich auch der Anstellwinkel, in dem das Bier aus dem Glas in den Mund fließt. Aus einer breiten Öffnung fließt das Bier schnell in den hinteren Mundbereich, gibt es eine Verjüngung am Glasrand, trifft es zunächst auf die Zungenspitze. Und so beeinflusst die Glasform was wir bei einem Bier schmecken.
Sensorik
Sensorik ist alles: sehen, hören, fühlen, riechen, schmecken. Alle Sinne. Und alle gehören dazu, wenn man Bier bewusst genießen möchte. Man unterscheidet zwischen „Aroma“ und „Geschmack“. Geschmack ist wasserlöslich. Es gibt fünf definierte Geschmacksrichtungen: süß, sauer, salzig, bitter und umami. Der Geschmackssinn liegt auf der Zunge. Das Aroma hingegen erleben wir mit der Nase, genauer mit ungefähr 25 Mio. Riechzellen, die mehr als 10.000 unterschiedliche Gerüche wahrnehmen. Aromaforscher unterteilen Bieraromen in acht Geruchsstofftypen, von grün und grasig über floral-blumig zu den fruchtigeren Zitrus-Noten. Dann kommen Schwefelnoten, herbal-holzig, mandel- bzw. vanilleartig, süßlich-schwer und röstig-erdige Noten.
Richtig gut kombiniert
Wer glaubt, Bier und Bratwurst sei ein gelungenes Food-Pairing, der hat Recht. Nur: Es ist bei weitem nicht das Einzige. Bier ist ein hervorragender Speisebegleiter. Denn Bier ist vielfältig, sein Geschmack reicht von säuerlich über herb, fruchtig bis schokoladig. So sind fantastische Kombinationen möglich.
Die größte Herausforderung bei der Wahl von Speisen zum Bier sind seine Bittere und die Kohlensäure. Beides sorgt dafür, dass Bier sehr präsent ist. Besonders sprudelige Biere, also solche mit hohem Kohlensäuregehalt, machen sich gut als Begleitung zu fetten Speisen: Sie sprudeln Zunge und Gaumen frei. Säuerliche Biere (z.B. Gose, Berliner Weiße, belgische Biersorten) können noch am ehesten da eingesetzt werden, wo man auch gern einen Weißwein servieren würde. Bei den leichteren Gerichten wie Fisch, Salat oder hellem Fleisch.
Starke Biere (Böcke, belgische Starkbiere, Strongale etc.) können gut mit rotem Fleisch – sehr gern aus dem Ofen. Sie runden mit ihren weichen Malzkörpern und ihrer Fülle den Fleischgenuss ab. Hopfenbetonte Biere (z.B. IPA oder bestimmte Bockbiere) sind gute Begleiter von scharfen Speisen.
Biere mit ausgeprägten Röstaromen (Stout, Porter, auch Rauchbier) harmonieren mit süßen Speisen. Geht das Aroma dann gar schon ins Süßliche (z.B. Milkstout, Barley Wine, im Fass gelagerte Biere) können sie sowohl zum Dessert als auch zu Käse serviert werden.