Eine leichte Brise weht uns um die Nase, als wir nach unserer Zugfahrt quer durch Deutschland das kleine Dorf Rambin auf Rügen erreichen. Fünf Minuten vom Bahnhof entfernt entdecken wir ein modernes, mit Holz verkleidetes Gebäude, das die Aufschrift „Insel-Brauerei“ trägt. Hier sind wir richtig! Koyka Stoyanova, die zertifizierte Biersommelière des Hauses, bittet uns hinein. Kaum schließen sich die Türen hinter uns, finden wir uns eingehüllt in einen herrlich malzigen Duft. Direkt im Eingangsbereich liegt der Verkostungs- und Verkaufsraum, gleichzeitig können wir den Insel-Brauern live über die Schultern schauen.
„Hier gibt es viel zu entdecken, schaut euch gern um“, begrüßt uns Brauereigründer Markus Berberich. Eine lange Theke, über der zwei große Sudkessel thronen, Barhocker in Form von Kronkorken und die ungewöhnliche Beleuchtung – eine Eigenkreation aus Bierflaschen – schaffen ein Ambiente, in dem wir uns auf Anhieb wohlfühlen.
Eine Besonderheit bei der Herstellung der Inselbiere ist die offene Gärmethode. Außerdem werden bei jedem Bier jeweils zwei unterschiedliche Hefen eingesetzt. In einer konventionellen Brauerei hingegen wird nur mit einer Hefe gebraut und das Bier gärt in riesengroßen Tanks.
Neben den verschiedenen Getreidesorten wird auch das Wasser von der Insel bezogen und in der Brauerei aufbereitet. Zertifizierte, regionale Rohstoffe und eine umweltschonende Herstellung sind Markus Berberich wichtig. „Wir leben von der Natur, also sollten wir ihr auch etwas zurückgeben.“