Deutscher Burgunder

Deutscher Burgunder

Deutscher Burgunder liegt im Trend

Grau- und Weißburgunder sowie Chardonnay gehören zur Familie der Pinot-Rebsorten und haben ihren gemeinsamen Ursprung in der französischen Region Burgund. Mittlerweile bauen auch immer mehr deutsche Winzer die weißen Burgunder an.

Weinberge

Deutscher Weißburgunder – Gewinner des warmen Klimas

Der Weißburgunder hat in Deutschland eine ähnliche Entwicklung wie Grauburgunder genommen. Seit dem letzten Jahrzehnt beschäftigen sich deutsche Spitzenbetriebe immer häufiger damit, die Weißburgundertraube perfekt auszubauen: Dadurch entstehen immer filigranere und mineralischere Gewächse. In unseren Nachbarländern spielt Weißburgunder schon länger eine wichtige Rolle: Pinot Blanc wird die Sorte in Frankreich genannt und in Italien Pinot Bianco. Sie ist in Österreich und der Schweiz ebenfalls verbreitet. In Deutschland sind mittlerweile immerhin 4,7 Prozent der Rebfläche mit dieser Sorte bestockt. Sie gedeiht überall dort, wo es für den Riesling zu heiß ist. Wie beim Grauburgunder sind das besonders die sonnenverwöhnten Lagen in Baden, der Pfalz und Rheinhessens. Trocken ausgebaut sind Weißburgunder mit frischer Säure und feiner Frucht elegante Speisebegleiter – ideal zum Beispiel zu Fisch, Kalb- und Schweinefleisch sowie Geflügel.

Grauburgunder – wunderbare Speisebegleiter

Grauburgunder ist uns meist aus dem Sommerurlaub bekannt – als Pinot Gris (Frankreich) oder Pinot Grigio (Italien). Besonders an heißen Tagen erfreuen sich viele Menshcne an einem kühlen Glas des leichten Weins. In den letzten zehn Jahren haben sich daher wohl viele deutsche Weinmacher der Trendtraube angenommen. In nur kurzer Zeit wurde die Rebfläche verdoppelt. Heute sind rund 5.600 Hektar mit Grauburgunder bestockt – das entspricht ungefähr fünf Prozent der gesamten deutschen Rebfläche. Früher wurden Grauburgunder in Deutschland häufig als "Ruländer" bezeichnet. Diese Weine waren jedoch meist süß und relativ schwer, während heute in erster Linie trockene Weine ausgebaut werden.

Allen voran die badischen Winzer bauen vermehrt modernen Grauburgunder an. Aber auch in der Pfalz und in Rheinhessen findet man immer mehr Rebstöcke der filigranen Traube. Der Erfolg gibt den deutschen Winzern recht: Viele Grauburgunder sind bereits ab Hof beim Winzer ausverkauft.

Außerdem findet sich die deutsche Variante des Pinot Grigios vermehrt auf den Karten der gehobenen Gastronomie. Gerade trockene Kabinettweine harmonieren wunderbar mit Meeresfrüchten, Pasta und Lamm.

Zwei Freundinnen stoßen an

Deutscher Chardonnay – klein aber fein

Chardonnay ist weltweit eine der am häufigsten angebauten Rebsorten. Die Traube gehört ebenfalls zu den Burgundersorten, obwohl der Name es zunächst nicht vermuten lässt. Mittlerweile nimmt auch in Deutschland der Anbau zu. Zwar nicht so rasant wie bei Weiß- und Grauburgunder, aber jedes Jahr kommen 50 bis 100 Hektar dazu. Typisch für Chardonnay ist der Duft nach Melonen und jungen Äpfeln. Gerade in höheren Qualitätsstufen besitzt Chardonnay in der Regel einen höheren Alkoholgehalt (etwa 13 Prozent). Diese Weine sind für Weißwein überaus körperreich und werden zudem häufig im Barriquefass ausgebaut. Denn die nussigen Holzaromen runden die vorherrschenden Fruchtaromen sehr gut ab. Auch wenn die Gesamtrebfläche nur 1,6 Prozent der deutschen Weinlandschaft ausmacht, lassen sich hierzulande viele hervorragende Chardonnays finden. Besonders der Kaiserstuhl in Baden oder die südliche Weinstraße in der Pfalz sind gute Adressen.

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