Rebschnitt

Rebschnitt

Rebschnitt im Winter

In den Monaten von November bis Mitte April legen sich die Rebstöcke zur Winterruhe. Um Kraft zu sparen und sich vor der Kälte zu schützen zieht der Stock seine Säfte in die Wurzel zurück. In dieser Zeit steht beim Winzer der Rebschnitt an.

Grund für den Rebschnitt, auch Winterschnitt genannt, ist das Entfernen der Äste und Zweige aus dem Vorjahr, um den Trieben für das kommende Jahr optimale Bedingungen zu sichern. Die meisten und qualitativ hochwertigsten Trauben erhält man nämlich von frischen Trieben aus einem Ast des vorherigen Jahres. Dies bedeutet auch, dass die Knospen für die Ernte eines jeweiligen Jahrganges immer schon im Vorjahr gebildet werden. Konkret heißt das, dass die Reben welche im Jahr 2020 geerntet werden schon im Sommer 2019 gebildet wurden. Um diese Reben aufs folgende Jahr vorzubereiten werden die meisten Triebe des Vorjahres gekappt und nur 1-2 Zweige werden stehen lassen.

Jeder stehen gelassene Zweig hat sogenannte „Augen“, aus welchen im Frühjahr frische Triebe wachsen. Pro Trieb wachsen ca 2-3 Trauben mir jeweils 4 -100 Weinbeeren. Je nach gewünschter Qualität werden 4-12 Augen pro Zweig stehen lassen. Für geringere Erträge und hohe Qualität beschränkt man sich meist auf 4 Augen, bei eher durchschnittlicher Qualität und höherem Ertrag werden bis zu 12 Augen stehen gelassen.

Neben den 1-2 hinterbliebenen Zweigen werden noch 1-2 kurze Zweigstummel erhalten. Dort wachsen im Frühjahr die Triebe, welche im darauffolgenden Jahr die Haupttriebe, auch zweijähriges Holz genannt, bilden. Somit wird mit dem Winterschnitt der Grundstein für dieses und das nächste Jahr gelegt.

Je nach Rebstock werden 5 – 20 Schnitte benötigt. Zusätzlich müssen stark mit dem Draht verwucherte Reben herausgelöst und abgetrennt werden. Im Gegensatz zur Ernte gibt es für den Prozess des Rebschnittes keine maschinelle Hilfe, weswegen er je nach Größe des Weingutes oftmals mehrere Monate dauert.

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