GLOBUS hat sich ein klares Ziel gesetzt und möchte bis Ende 2021 alle Eier der GLOBUS Eigenmarke vollständig auf 'ohne Kükentöten' umstellen. Der Einsatz für einen angemessenen Umgang mit männlichen, wie auch weiblichen, Küken ist für uns ein wichtiges Anliegen. Doch was steckt eigentlich hinter dem Begriff 'ohne Kükentöten' und aus welchem Grund begegnen wir diesem oder verwandten Begriffen in letzter Zeit immer häufiger?
Um in Richtung Tierwohl zu agieren, sollen nun Verfahren optimiert werden, welche unter dem Arbeitstitel 'ohne Kükentöten' laufen. Diese Verfahren werden, wenn es nach dem BMEL geht, bereits Ende des Jahres 2021 gesetzlich verpflichtend in den deutschen Legehennenbetrieben eingeführt. Jedoch wird eine derart schnelle Einführung kaum umsetzbar sein. Die Verfahren sind zum Teil noch nicht weit genug optimiert oder erweisen sich innerhalb der vorgesehenen Zeit als schwierig umsetzbar. Im Grunde stecken hinter 'ohne Kükentöten' zwei Möglichkeiten:
1. die Geschlechterbestimmung bereits im Ei oder
2. die Hähne schlüpfen und aufwachsen zulassen.
Das Schlupf-Äquivalent
Hinter dem Schlupf-Äquivalent steckt die Gewissheit, dass die Brüder der Legehennen aus dem gleichen Schlupf, also von den gleichen Elterntieren abstammend, aufgezogen werden.
Das Kopf-Äquivalent
Beim Kopf-Äquivalent ist die Herkunft der Tiere unwesentlich, da es hierbei nur um die gleichwertige Anzahl der Aufzucht von Legehennen und Bruderhähnen geht.
Leider fehlen entsprechende Systeme, um die Varianten des Kopf- und Schlupfäquivalents nachvollziehbar und somit kontrollierbar zu gestalten.
Globus hat sich vorgenommen, sobald entsprechende Systeme für größere Haltungen etabliert wurden, von seinen Lieferanten nur Eier aus dem Schlupf-Äquivalent zu beziehen. Zu unbefriedigend ist die Aussagegenauigkeit bei der Variante des Kopf-Äquivalents. Das Mechanismen zur Kontrolle greifen können beweisen kleinere Produktionen wie etwa solche im Bio-Bereich. So sind bereits Systeme beim Haehnlein-Konzept oder den Alnatura Bruderhähnen eingeführt, welche eine Nachvollziehbarkeit und Kontrollierbarkeit gewährleisten. Systeme für größere Haltungen, im konventionellen Bereich, werden ab dem Jahr 2022 über den Verein KAT etabliert sein.
Weitere Informationen zum Umgang mit Geflügel bei GLOBUS finden Sie hier.