Den Begriff Achtsamkeit hat sicherlich jeder schon einmal gehört. Doch was genau verbirgt sich dahinter? Es handelt sich hier um eine Haltung gegenüber allem, was man gerade tut und wahrnimmt. Man gibt sich allen Eindrücken gegenüber offen, neugierig, akzeptierend sowie ohne Vorurteile und Wertung. Es geht in keiner Weise um einen esoterischen Gedankenansatz, sondern tatsächlich lediglich darum, jeden Moment ohne Ablenkung voll und ganz wahrzunehmen – sei es beim Essen oder beim Spaziergang im Wald. Auch das Zulassen von negativen Gedanken sind Teil des achtsamen Lebens.
Es ist kein Hexenwerk, achtsam durchs Leben zu gehen, dennoch braucht es ein wenig Übung, mehr und mehr die Gedanken zu bündeln, ohne sich ablenken zu lassen und zu werten.
Starten Sie mit kleinen Dingen. Setzen Sie sich beim Abendessen mit Ihrer Familie, oder auch alleine, an den Tisch, schalten Sie Radio und Fernseher aus, legen Sie Ihr Handy weg. Freuen Sie sich einfach auf das Essen, genießen Sie jeden Bissen, schmecken Sie die einzelnen Komponenten und spüren Sie, wie Sie langsam satt werden.
Wenn Ihre Gedanken zum Arbeitstag und den Ärgernissen abschweifen, die Sie hatten, lenken Sie Ihre Gedanken wieder auf die leckere Speise. Je fokussierter Sie Ihr Abendessen wahrnehmen, desto weniger Raum bleibt in Ihren Kopf für Probleme, die Sie in diesem Augenblick sowieso nicht ändern können.
Achtsame Lebensweise hat positive Auswirkungen auf den Körper sowie auf Geist und Seele. Fokussieren Sie sich auf das, was in diesem Moment passiert, haben zeit- und kraftraubende Gedankenkreise keinen Platz. Lassen Sie negative Gefühle und Gedanken zu, ohne diese als falsch abzuwerten. So respektieren Sie Ihr komplettes Ich mitsamt der Bandbreite an Gefühlen.
Wer achtsam durchs Leben geht, zeigt auch seinem Gegenüber, sei es der Partner oder ein Arbeitskollege, Respekt, indem dieser die ungeteilte Aufmerksamkeit von Ihnen bekommt. Durch den Fokus auf den Moment reduziert sich zudem Ihr Stresslevel, da Sie sich in diesem einen Moment nicht von Dingen, die Sie morgen zu erledigen haben, aus der Ruhe bringen lassen.
Atemübungen sind doppelt gut, weil Körper und Psyche gleichzeitig davon profitieren. Durch tieferes Einatmen wird sechs- bis zehnmal mehr Sauerstoff aufgenommen als durch flache Atmung! Gleichzeitig kommen die Gedanken zur Ruhe.