In der Alltagshektik tut es gut, mal abzuschalten und kurz auf die Yogainsel zu reisen. Unsere Autorin Melanie Pischan, die selbst Yogalehrerin ist, gibt Tipps für Übungen für zwischendurch.
Einfach abtauchen
Machen Sie es sich in einem möglichst aufrechten Sitz gemütlich – das kann zum Beispiel der Yogasitz (Schneidersitz) sein, funktioniert aber auch auf einem Sessel oder Stuhl.
Schließen Sie die Augen und achten Sie auf Ihren Atem. Wiederholen Sie dann still im Kopf Ihr ausgewähltes Mantra oder Ihre Affirmation mit dem Ein- und Ausatmen: beispielsweise einatmend »So«, ausatmend »Ham«. Lassen Sie konkrete Gedanken los und bringen Sie Ihren Fokus immer wieder zurück zum Mantra.
Mantras sind im klassischen Sinne Worte oder Sätze in Sanskrit, die still für sich wiederholt oder laut gesungen werden können. Das Wiederholen von Mantras kann dabei helfen, den Geist zu fokussieren, blockierende Gedankenmuster abzubauen und sich mit der eigenen Intention zu verbinden.
„So Ham“
bedeutet übersetzt so etwas wie »Ich bin, der ich bin«.
Für alle, die Achtsamkeit und Selbstliebe in sich stärken möchten.
„Sat Nam“
Aus dem Sanskrit hergeleitet heißt „Sat“ Wahrheit und „Nam«“ Name, also »Der Name der Wahrheit« oder »Der Name, der zur Wahrheit führt«.
Das Mantra soll uns an unsere wahre Identität erinnern und kann helfen, unser volles Potenzial zu entfalten.
„Lokah Samastah Sukhino Bhavantu“
Sinngemäß: »Mögen alle Lebewesen in allen Welten glücklich und frei sein. Und mögen meine Taten, Gedanken und Worte dazu beitragen.«
Dieses Mantra erinnert daran, dass wir alle miteinander verbunden sind.
„Ich lasse los“
„Ich bin erfüllt“
„Ich leuchte von innen heraus“
»Ich entscheide, dass glücklich zu sein«
Diese kleine Übungsreihe ist eine Alternative zum klassischen Sonnengruß. Sie mobilisiert viele Gelenke sowie die Wirbelsäule und kann zum Aufwärmen oder auch separat geübt werden.
Bringen Sie ausatmend das Gesäß in Richtung Fersen und legen Sie den Oberkörper auf den Oberschenkeln ab; dabei berühren die Fußrücken den Boden und die Arme sind lang ausgestreckt. Einatmend den Rücken aufrollend nach oben kommen.
Die Knie sind unterhalb des Beckens abgelegt, die Hände liegen breit aufgefächert auf der Matte, unterhalb der Schultern. Ausatmend den Rücken langsam zu einem Katzenbuckel aufrollen, den Bauchnabel dabei nach innen ziehen. Einatmend wird der Rücken wieder gerade, Kopf in Verlängerung der Wirbelsäule, Blick nach unten gerichtet.
Stellen Sie nun die Zehen auf und heben Sie die Knie, um die Beine lang zu machen und das Gesäß nach oben zu heben. Das Brustbein strebt nach unten, dabei wird der Rücken gerade; die Beine können auch leicht gebeugt sein. Die Fersen bewegen sich sanft in Richtung Boden. Einatmend den Rücken rund machen und ausatmend wieder in die Ausgangsposition kommen – das Gesäß auf den Fersen abgelegt und die Arme lang nach vorne ausgestreckt.