Schutz vor Insekten und Zecken

Es könnte so schön sein: ein gemütlicher Abend im Garten, ein Nachmittag am Badesee oder Einschlafen mit offenem Fenster. Wären da nicht diese kleinen Plagegeister! Moskitos, Wespen und Zecken haben jetzt Hochsaison. Wir haben zusammengefasst, wie Sie sich schützen können.

Lästige Blutsauger

Vor allem in der Dämmerungszeit machen Stechmücken schnell die Stimmung zunichte. Und nachts bringen sie uns mit ihrem typischen Sirren um einen erholsamen Schlaf. Zwar verbreiten die heimischen Schnaken im Regelfall keine gefährlichen Krankheiten. Aber unangenehm sind die brennenden und juckenden Stiche allemal! Nachts helfen Mückengitter am Fenster oder Moskitonetze, die sich leicht mit einem Haken an der Decke befestigen lassen. Greifen Sie zu Duftstoffen, die Stechmücken nicht mögen: Nelken, Zitronengras und Lavendel eignen sich besonders als Öle gut zur Mückenabwehr. Mit Essig können Sie ähnliche Wirkung erreichen – dieser bietet allerdings für Ihre eigene Nase auch nicht unbedingt die angenehmste Dufterfahrung. Spezielle Sprays und Lotionen können ebenfalls zuverlässigen Schutz bieten.

Kein Sommer ohne Wespen

Wespengift ist für den Menschen in der Regel nicht lebensgefährlich, sofern keine Allergie vorliegt. Da die Stiche allerdings meist mehr anschwellen als bei Stechmücken, ist besondere Vorsicht bei Stichen in der Nähe der Atemwege geboten. Seien Sie deshalb aufmerksam, wenn Sie draußen essen und trinken. Besonders der Geruch von Fleisch und Obst zieht Wespen stark an. Um zumindest einen Teil der Tiere abzulenken, können Sie etwas Marmelade oder Obst abseits des Tischs platzieren. Viele Menschen neigen dazu, instinktiv um sich zu schlagen, sobald eine Wespe in der Nähe ist.

Keine gute Idee: Genau das macht die Wespen erst aggressiv und angriffslustig. Auch Wespen anzupusten vertreibt sie nicht, sondern versetzt sie in Panik.

Zecke

Kleine Tiere, großes Risiko

Zecken sind gefährlicher: Zum einen bemerken wir sie oft erst spät, zum anderen sind sie Überträger von Infektionskrankheiten wie FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis) und Borreliose – beide können gefährliche Erkrankungen des Nervensystems auslösen. FSME ist hauptsächlich im Süden Deutschlands verbreitet. Eine entsprechende Karte finden Sie online unter www.rki.de/fsme

Tipp: Wenn Sie in einem Risikogebiet wohnen oder dort Ihren Sommerurlaub verbringen möchten, sprechen Sie Ihren Hausarzt auf die FSME-Impfung an.

Gegen Borreliose gibt es bisher keine Impfung, daher ist zusätzlicher Zeckenschutz nötig. Untersuchen Sie sich und Ihre Kinder im Sommer an allen Körperstellen auf Zecken, vor allem wenn Sie sich länger in der Natur aufgehalten haben. In Wald und Wiese sollten Sie im Sommer möglichst auf den Wegen bleiben und lange Kleidung tragen, um das Risiko eines Bisses zu minimieren. Untersuchen Sie auch Ihre Haustiere, allen voran Hund und Katze, auf Zecken.

Doch erwischt? Das hilft!

Mücken-/Wespenstich: Den Stich gut kühlen, damit er nicht zu sehr anschwillt. Am besten mit Kühlpads aus der Gefriertruhe oder speziellem Kühlgel. Pressen Sie eine halbierte Zwiebel gegen den Stich. Das darin enthaltene Schwefelöl wirkt entzündungshemmend und abschwellend. Auch Zahnpasta hilft: Auf den Stich aufgetragen, lindert sie den Juckreiz. Vorher im Kühlschrank lagern, dann kühlt sie zusätzlich die Schwellung. Honig hat antibakterielle Eigenschaften und wirkt antiseptisch. Er hilft besonders gut bei bereits aufgekratzten Stichen und hemmt Entzündungen.

Zecken: Entfernen Sie eine Zecke sofort, wenn Sie sie entdeckt haben. Je länger sie saugt, desto mehr Erreger können in Ihr Blut gelangen. Die Zecke mit einer speziellen Zeckenzange oder -karte herausziehen und keinesfalls drehen. Dabei kann das Tier gequetscht werden und Sie würden die Erreger noch weiter in die Wunde drücken. Haben Sie die Zecke entdeckt und entfernt, sollten Sie ihr schnellstmöglich den Garaus machen. Im Wasser können die robusten Tiere leicht überleben. Effektiver ist es, die Zecke in einem gefalteten Stück Papier zu zerdrücken. Beobachten Sie die Stelle aufmerksam und suchen Sie einen Arzt auf, wenn sie sich verändert.

Bildnachweis: Shutterstock: Elizaveta Galitckaia,PHOTO FUN

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