Backen

Backen (vom urgermanischen bakka oder baka; althochdeutschen backan; mittelhochdeutschen bachen, „durch Hitze im Ofen garen“) meint: „aus verschiedenen Zutaten einen Teig bereiten und diesen unter Hitzeeinwirkung im Backofen gar und genießbar machen“ (duden.de). Die Berufsbezeichnung Bäcker ist ebenfalls hieraus abgeleitet.

Passende Synonyme zu backen sind: austrocknen, braten, brutzeln oder dörren.

Muffins im Backofen

Was ist backen?

In den heimischen Küchen zählt das Backen zu den meistgenutzten Garmethoden. Die umfassende Kochart ist besonders zum Garen von Teigwaren beliebt, aber auch Aufläufe und Gemüse backen Sie im Ofen.

Im Gegensatz zu vielen anderen Kochtechniken wird beim Backen mittels heißer und trockener Luft gegart. Auf die gezielte Zufuhr von Garflüssigkeit verzichten Sie hier. Um die Lebensmittel dennoch ausreichend verarbeiten zu können, benötigen Sie eine vergleichsweise hohe Temperatur. Zwar beginnt der Backvorgang bereits ab 100 °C, üblich sind meist aber Temperaturen zwischen 160 und 250 °C.

Die richtige Temperatur ist allerdings nicht nur vom Gargut selbst abhängig, sondern auch von den Einstellungen des Ofens: Denn die unterschiedlichen Backstufen haben einen direkten Einfluss auf das Ergebnis. Und neben dem klassischen Backen warten moderne Backöfen mit zusätzlichen Funktionen auf, die weiteren Kochmethoden zuzuordnen sind.

Backofen mit Knöpfen

Die Standardprogramme der Backöfen

1. Umluft: Das gängsgste Backprogramm im Ofen ist die Umluft. Mithilfe eines Ventilators, der an der hinteren Wand des Backofens angebracht ist, wird die Luft hier umgewälzt und Hitze gleichmäßig im gesamten Raum verteilt. So verhindern Sie, dass Backwaren äußerlich braun werden und innerlich roh bleiben. Hierbei ist allerdings wichtig, dass Sie gegebenenfalls zusätzliche Flüssigkeit beigeben sollten. Passende Speisen sind hier: saftige Kuchen, Pizza, Tiefkühlware, Brötchen und Baguettes.

2. Heißluft: Ähnlich der Umluft läuft Heißluft ebenfalls über den Ventilator an der Rückseite. Statt die Luft im Raum nur umzuwälzen, pustet der Lüfter jedoch direkte heiße Luft hinein. Dazu ist am Gebläse ein Ringheizkörper angebracht. In diesem Programm heizt der Ofen daher sehr schnell auf und Sie benötigen rund 20-30°C weniger zum Garen. Somit sparen Sie Zeit und Energie. Auf das Aufheizen des Backofens kann hier verzichtet werden. Passende Gerichte zum Heißluftprogramm sind Brandteig, Blätterteig, Kekse, Mürbeteig, und Aufläufe.

3. Ober- und Unterhitze: Ober- und Unterhitze erzeugen Wärme durch Heizspiralen oder -stäbe, die in der Decke sowie dem Boden des Ofens integriert sind. Sie können sowohl einzeln als auch parallel geschaltet werden, sodass Sie die Wärmequelle individuell auf Ihre Speisen anpassen. Trotz allem handelt es sich hierbei um eine statische Hitze, die einen bestimmten Bereich des Ofens erwärmt und sich deutlich langsamer im Raum verteilt. Das bedingt einen langsameren Garprozess. Bei einer knusprigen Kruste ist das Programm weniger geeignet. Passende Gerichte hier sind Muffins, Brot, Rührkuchen, Tortenböden und Gemüse.

Zusätzliche Funktionen im Backofen

1. Grillfunktion: Die klassische Grillfunktion im Backofen eignet sich gut für Aufläufe oder Gratins. Die Wärme kommt hier nur von oben und sorgt demnach für eine besonders knusprige Kruste. Darüber hinaus behält Gemüse seine Farbe und Sie richten es al dente an. Da es sich um eine statische Hitze handelt, sollten Sie das Grillprogramm jedoch nicht ausschließlich zum Garen von Lebensmitteln nutzen. Speziell bezogen auf Fleischgerichte kann das Programm einen echten Grill nicht ersetzten – einige Lebensmittel bleiben gegebenenfalls innerlich roh.

2. Pizzastufe: Beim Backen auf der Pizzastufe kombiniert Ihr Ofen die Heißluftfunktion mit der Unterhitze. Symbolisiert wird dies durch den Ventilator mit einem waagerechten Strich darunter. So verbinden Sie die Vorteile der gleichmäßigen Wärmeverteilung durch die Heißluft mit einer erhöhten Hitzezufuhr von unten, die besonders bei belegten Teigwaren wie Pizza für ein schnelles und knuspriges Ergebnis nötig ist.

Fragen rund ums Backen

Muss ich meinen Backofen vorheizen?

Zahlreiche Rezepte und Backtipps schwören weiterhin auf das Vorheizen des Backofens – unabhängig von dem gewählten Backprogramm. Dabei entscheiden die Funktion, das zu garende Gericht und auch der Ofen selbst über die richtige Antwort.

Hauptsächlich hat das Alter des Ofens einen entscheidenden Einfluss auf die Antwort. Denn bei neueren Modellen dauert der Aufwärmprozess nur wenige Minuten. Hier können Sie das Backgut in den meisten Fällen problemlos direkt in den Ofen schieben. Ferner sollten Sie die Angaben auf Tiefkühlwaren und in Rezepten ausschließlich als Richtwerte verstehen. Die benötigte Zeit ist neben dem Alter des Ofens ebenso herstellerabhängig.

Schauen Sie lieber 10 Minuten vor Ablauf der vorgegebenen Zeit und dann alle paar Minuten nach dem Essen, als grundsätzlich vorzuheizen. So sparen Sie erheblich Energie.

Auf welcher Höhe sollte ich meine Gerichte backen?

Die empfohlene Backhöhe ist hauptsächlich von dem verwendeten Programm abhängig. Bei Backfunktionen, die parallel oder einzeln mit Ober- und Unterhitze wärmen, schieben Sie das Blech in den meisten Fällen auf die mittlere Schiene. Hier ist der Abstand nach oben und unten ähnlich groß, sodass eine relativ gleichmäßige Hitzeverteilung entsteht und nicht eine Seite Ihrer Plätzchen zu dunkel gerät.

Bei Um- oder Heißluft ist die Höhe hingegen weniger wichtig, da die Programme selbst für eine stetige Umwälzung der Luft sorgen. Dies vereinfacht das Backen speziell bei großen Backformen, die mittig nur schwer in den Ofen passen.

Unsere Rezeptideen zum Backen

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