Frittieren

Warm und mit einer knusprigen Kruste ‒ das klingt nach frittierten Gerichten. Vielleicht denken Sie dabei auch an goldgelbe Pommes. Das Wort ist vom französischen Verb frire abgeleitet und bedeutet „backen, braten“. Mithilfe von heißem Öl kreieren Sie auf diese Weise köstliche Leckerbissen.

Wie funktioniert Frittieren?

Im Grunde ist die Methode relativ simpel: Sie geben meist rohe Lebensmittel in heißes Öl und erhalten am Ende gegarte Speisen, die oft zusätzlich eine krosse Panade haben. Da sie im Fett schwimmen, umschließt das Öl sie von allen Seiten. Durch die hohen Temperaturen garen die Zutaten bei 140‒180 °C. Das Verfahren ist auch als „ausbacken“ bekannt.

Während des Frittierens findet die sogenannte Maillard-Reaktion statt. Dabei reagieren die Aminosäuren in den Lebensmitteln mit den Zuckermolekülen und knüpfen neue Verbindungen. Dadurch erhalten sie ihre ansprechende Bräune und die Röstaromen.

Fleisch wird frittiert in Fett

So frittieren Sie richtig:

Für das Frittieren von leckeren Speisen müssen Sie kein Profi sein. Wichtig ist, dass Sie das richtige Öl auswählen, damit keine schädlichen Stoffe entstehen.

1. Bereiten Sie die Zutaten auf den Frittiervorgang vor. Waschen Sie das Gemüse und schneiden Sie es in passende Stücke. Bereiten Sie ebenfalls die Panade vor und überziehen Sie die Lebensmittel Ihrer Wahl damit.

2. Füllen Sie einen großen Topf zu 1/3 mit Öl und erhitzen Sie es. Achten Sie dabei auf die Temperatur, damit sich kein Rauch bildet. Wichtig ist, dass es nicht zu heiß wird. Umgekehrt sorgt Fett auf einer zu niedrigen Temperatur allerdings dafür, dass die Nahrungsmittel zu viel Fett aufnehmen, was den Geschmack beeinflusst.

3. Wenn das Öl erhitzt ist, platzieren Sie das Gargut portionsweise auf der Schaumkelle und legen es anschließend in das Öl. Entnehmen Sie es, sobald es eine schöne braune Farbe angenommen hat. Frittieren Sie die Lebensmittel nicht länger als 4‒5 Minuten, je nach Rezeptvorgabe.

4. Lassen Sie das Frittierfett abtropfen und legen Sie die Speisen auf ein Küchenpapier. Es nimmt zusätzliches Fett auf.

5. Reduzieren Sie die Hitze und warten Sie, bis das Frittierfett vollständig erkaltet ist.

Frittiertes Hühnchenfleisch mit Dips

Die frittierten Lebensmittel würzen

Selbst wenn es auf den ersten Blick seltsam wirkt: Würzen Sie die kleinen Köstlichkeiten erst nachdem Sie sie frittiert haben. Die Gewürze können sich nämlich auf die Qualität des Öls auswirken. Salz beispielsweise sorgt dafür, dass Wasser freigesetzt wird. Dadurch wird die Entstehung freier Fettsäuren angekurbelt, weshalb das Fett schneller anfängt zu rauchen.

Achten Sie in diesem Zuge ebenfalls darauf, dass Sie überschüssige Panadekrümel entfernen. Wenn sie im Fett schwimmen, verbrennen sie während des Frittierens und wirken sich negativ auf das Fett aus.

Benötigte Utensilien zum Frittieren

Damit beim Frittieren alles reibungslos verläuft, sind die richtigen Utensilien und Zutaten wichtig. Sie brauchen nicht unbedingt eine Fritteuse, je nach Gericht reicht auch ein hoher Topf aus. Wichtig ist, dass Sie nach dem Befüllen mehrere Zentimeter Platz zum Rand lassen, damit das Fett nicht überkocht und Sie sich nicht durch Fettspritzer verletzen.

Neben einem ausreichend großen Behältnis kommt es ebenfalls auf das verwendete Öl an. Vermeiden Sie kaltgepresste Öle, da sie nicht so stark erhitzt werden dürfen. Ein hoher Rauchpunkt ist wichtig. Er sagt aus, ab welcher Temperatur das Öl zu rauchen anfängt. Ist der Punkt erreicht, sollten Sie es nicht mehr verwenden. Folgende Fette eignen sich optimal zum Frittieren:

  • Sonnenblumenöl
  • Butterschmalz
  • heißgepresstes Olivenöl
  • Erdnussöl
  • Zusätzlich benötigen Sie eine Schaumkelle aus Edelstahl, damit Sie das Frittiergut unversehrt in den Topf und wieder hinausbefördern. Mit einem Thermometer haben Sie außerdem immer die Temperatur im Blick.

    Wie oft kann das Öl wiederverwendet werden?

    Beim Frittieren benötigen Sie eine Menge Öl. Sie müssen es nach einem Frittierdurchgang aber zum Glück nicht gleich entsorgen. Gießen Sie das kalte Öl durch ein Sieb und nehmen Sie ein Mulltuch als Filter. Das nun saubere Fett bewahren Sie einfach im Kühlschrank auf. Da Meeresfrüchte einen Eigengeschmack haben, sollten Sie das dafür verwendete Öl nicht für andere Zutaten nutzen.

    Sobald Sie merken, dass das Öl auch bei niedrigen Temperaturen zu rauchen beginnt, sollten Sie es entsorgen. Schütten Sie es bitte weder in die Toilette noch in den Abfluss, da Sie damit die Rohre verstopfen. Füllen Sie es in Saft- oder Milchverpackungen und geben Sie es in den Restmüll.

    Unsere Rezeptideen zum Frittieren

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