Was bedeutet eigentlich kaltgehopft?
Kalt muss ein Bier sein. Aber kaltgehopft? Ja, bitte! Am liebsten auch das.
Kalthopfen, Dry-Hopping oder Hopfenstopfen sind drei gleichsam kuriose Wörter für ein und denselben Trick: Gutem Bier wird nach dem eigentlichen Brauvorgang, tatsächlich sogar meist erst nach der Gärung und zu Beginn der daran anschließenden Lagerzeit, noch mal eine Extraportion Hopfen verpasst.
Warum man so etwas macht? Nun, mancher „Hophead“, also Fan stark gehopfter Biere, würde sagen: „Weil’s geil ist!“ Aber es steckt noch mehr dahinter: Ursprünglich stammt die Methode des Dry-Hoppings wohl aus England (und wir schreiben bewusst „wohl“ denn die internationale Biergeschichte hat hier wie an vielen anderen Stellen auch mit gewissen Trüb- und Uneindeutigkeiten zu kämpfen). Dort begannen Brauer irgendwann getrockneten Hopfen in die Casks zu stopfen, also die Holzfässer in denen ihre Ales transportiert wurden und aus denen später auch gezapft wurde. Hopfen hat nämlich neben seinem besonderen, bitteren Aroma eine ausgezeichnete Eigenschaft, die ihn überhaupt zu DEM Biergewürz schlechthin gemacht hat: Er wirkt antibakteriell. Hopfen macht Bier haltbar. Und mehr Hopfen macht Bier noch länger haltbar.