Fruchtige Exoten

Fruchtige Exoten

Exotische Früchte

Sie sehen nicht nur zum Anbeißen aus, sie sind es auch: Exotische Früchte versüßen uns die winterliche Speisekarte und bringen Farbe in die trübe Jahreszeit. Wir erzählen Ihnen Wissenswertes über die teils unbekannten Vitaminbomben und geben zu jedem Früchtchen einen Tipp, wie Sie das Beste aus den südländischen Schönheiten herausholen.

Eine Auswahl an Exoten im Überblick

Avocados

Avocados

Avocados stammen ursprünglich aus Mittelamerika, wo sie schon vor 8 000 Jahren von den Azteken und Maya angebaut wurden. Obwohl sie meist als Früchte bezeichnet werden, handelt es sich genau genommen um Beeren. Sie fallen vom Baum und reifen auf der Erde, aber auch bei Zimmertemperatur nach. Bei optimaler Lagerung halten sie bis zu vier Wochen. Reif sind sie, wenn sie auf Druck leicht nachgeben. Zum Genießen die Früchte halbieren und Kern entfernen, anschließend mit einem Löffel das Fruchtfleisch von der Schale lösen. Aufgrund des hohen Fettgehaltes von bis zu 30 Prozent ist der Kaloriengehalt der Avocado recht hoch. Die Fette bestehen jedoch zum größten Teil aus ungesättigten, sogenannten „guten“ Fettsäuren.

Tipp: Mit Olivenöl verrührt ergibt das Fruchtfleisch eine wirkungsvolle Haarpackung für strapaziertes Haar. Auch die Haut lässt sich mit Avocadoöl pflegen: Es glättet und versorgt mit Feuchtigkeit.

Kakis

Kakis

Kakis stammen aus dem ostasiatischen Raum und werden heute in Italien, Spanien, Israel und Brasilien angebaut. Der Kakibaum kann bis zu zehn Meter hoch werden, die Form der Früchte erinnert an Tomaten. Beim Kauf ist darauf zu achten, dass sie frei von Druckstellen sind. Feste Früchte sind noch unreif und sollten vor dem Verzehr zwei bis drei Tage bei Raumtemperatur nachreifen. Im Kühlschrank halten reife Früchte maximal zwei Tage. Die Energiespender mit einem Zuckergehalt von 20 Prozent schmecken saftig-süß, ähnlich Aprikosen, Quitten und Birnen, und enthalten viel Kalium, was den Energiestoffwechsel unterstützt.

Tipp: Je nachdem, wie fest die Schale ist, kann sie bei bestimmten Kaki-Sorten (z. B. Sharon) mitgegessen werden. Die Frucht lässt sich aber auch wie eine Kiwi aus der Schale löffeln.

Jackfrucht

Jackfrucht

Sie ist „die“ Neuentdeckung für viele Veganer und Vegetarier, denn die Jackfrucht oder auch Jackfruit hat unreif eine Konsistenz, die gegartem Hühnerfleisch sehr ähnlich ist – und keinen Eigengeschmack. Gekocht, gebraten und gewürzt kann sie daher als gesunder Fleischersatz verwendet werden. Reife Jackfrucht schmeckt süß-fruchtig nach einer Mischung aus Banane und Ananas. Sie kann roh genossen sowie in Süßspeisen und Kuchen verarbeitet werden. Sie erhalten die exotische Frucht im Asia- oder Onlinehandel in der Dose, gut sortierte Biomärkte oder Obst- und Gemüsehändler führen hin und wieder auch frische Früchte.

Litschis

Litschis

Litschis gehören eigentlich zu den Nüssen und stammen aus Südchina. Die Früchte werden bis zu fünf Zentimeter groß und müssen reif geerntet und schnell verschickt werden. Die raue rosa bis rote Schale wird bei älteren Früchten bräunlich. Das Fruchtfleisch ist milchig, beinahe durchsichtig mit einem perlmuttartigen Schimmer, hat eine feste Konsistenz und einen sehr süßen Geschmack. Unreife Früchte hingegen sind beinahe geschmacksneutral. Im Gegensatz zu den meisten anderen Früchten reifen sie nach der Ernte nicht nach.

Tipp: Da Litschis bereits wenige Tage nach der Ernte Farbe, Duft und Geschmack verlieren, empfiehlt es sich, sie zu konservieren – etwa als Kompott, Fruchtgetränk oder Obstschnaps. Die süßen Früchte schmecken gut zu sämtlichen Desserts, aber auch in Fleisch- und Fischgerichten. Allerdings sollte man sie nur kurz erhitzen, da sie sonst zäh werden.

Kumquats

Kumquats

Kumquats oder Zwergorangen sind mit den Zitrusfrüchten verwandt und stammen ursprünglich aus China. Heute werden sie auch in Süd- und Mittelamerika angebaut. Die essbare Schale hat einen herb-süßen Geschmack, der an Orangeat erinnert. Sie verfügt über ätherische Öle, die bei langem Kauen freigesetzt werden. Das Fruchtfleisch ist säuerlich und kann gut für sämtliche Gerichte eingesetzt werden, in denen auch Orangen verwendet werden. Die Früchte sollten beim Kauf eine feste, glänzende und glatte Schale haben, andernfalls sind sie im Inneren meist schon vertrocknet.

Tipp: An heißen Tagen kann man gefrorene Kumquats anstelle von Eiswürfeln verwenden. Wer die Früchte roh isst, sollte sie zwischen den Handflächen rollen, um die Schale weicher zu machen und das Aroma zu entfalten.

Kokosnuss

Kokosnuss

Produkte aus Kokos gibt es zahlreiche: unter anderem Mehl, Milch, Zucker, Wasser, Mus, Chips, Raspel und Öl. Letzteres kann nicht nur zum Kochen und Backen, sondern auch zur Körperpflege genutzt werden. Dass Kokos so vielseitig verwendbar ist, ist vermutlich einer der Gründe, weshalb der Hype um die tropische Südfrucht nicht abreißt. Zudem enthält die Kokosnuss viele Mineralstoffe wie Eisen, Kalium, Natrium oder Kupfer sowie wertvolle mittelkettige gesättigte Fettsäuren und Laurinsäure, die antibakteriell wirkt. Eine frische Kokosnuss öffnet man übrigens am besten wie folgt: In zwei der drei „Augen“ der Nuss mithilfe eines Schraubenziehers Löcher bohren und das Kokoswasser abfließen lassen. Dann die Nuss auf einer festen Unterlage mit einem Hammer rundherum mittig aufschlagen.

Cherimoya

Cherimoya

Cherimoya werden in Spanien, Argentinien, Mexiko, Chile, Peru, Kolumbien und Israel angebaut und sind herzförmige, apfelgroße Früchte mit ledriger, dünner Schale, die mitgegessen werden kann. Eine reife Cherimoya erkennt man an der leicht schwarz werdenden Schale. Sie reift bei Zimmertemperatur nach und hält sich bis zu zwei Wochen. Ihr weiches, süßliches Fruchtfleisch hat ein feines Aroma, das an Erdbeere und Vanillequark erinnert. Ideal schmeckt die Cherimoya in Obstsalat oder Cremes – je nach Geschmack mit Vanillezucker oder kandiertem Ingwer bestreut, mit Weinbrand beträufelt oder Rumfrüchten garniert.

Tipp: Da das Fruchtfleisch der Cherimoya recht säurearm ist, empfiehlt es sich, sie vor der Zubereitung mit Zitronensaft zu beträufeln, um eine bräunliche Verfärbung zu verhindern.

Kaktusfeigen

Kaktusfeigen

Kaktusfeigen stammen aus dem tropischen Südamerika und sind heute im Mittelmeerraum, in Asien, Südafrika und Australien verbreitet. Die rund zehn Zentimeter großen, ovalen oder kugeligen Früchte haben eine feste, dornige Schale, deren Farbe von grün über gelb bis rot reicht. Das geleeartige Fruchtfleisch mit schwarzen Kernen lässt sich am besten auslöffeln. Kleine dunkelrote Früchte sind mit ihrem feinsäuerlichen Aroma besonders schmackhaft. Die Kaktusfeige verdirbt relativ schnell. Am besten im Kühlschrank lagern und innerhalb von drei Tagen verbrauchen. Wegen der Stacheln sollte man für die Zubereitung Gummi-Handschuhe tragen.

Tipp: Kaktusfeigen haben einen hohen Gehalt an Ballaststoffen und wirken dadurch verdauungsfördernd und mit ausreichend Flüssigkeit sättigend.

Kiwanos

Kiwanos

Kiwanos oder auch Hornmelonen stammen ursprünglich aus dem tropischen Afrika und werden heute in Neuseeland, Kenia, Israel und Portugal kultiviert. Die Frucht gehört zu den Kürbisgewächsen, hat eine gelbe, orange bis rote Schale mit kleinen Hörnern und grünes, geleeartiges Fruchtfleisch, das nach Melone, Limette und Gurke schmeckt. Kiwanos werden halbiert und ausgelöffelt und meist als attraktiver Blickfang zum Garnieren von Desserts verwendet.

Tipp: Beim Einkauf sollten Sie darauf achten, dass die Frucht eine intensiv gelbe oder orange Schale aufweist. Die Stacheln sollten fest sein. Bei Zimmertemperatur ist die Kiwano etwa einen Woche haltbar. Im Kühlschrank verliert sie schnell an Geschmack.

Pitahayas

Pitahayas

Pitahayas oder Drachenfrüchte stammen ursprünglich aus Mittelamerika und werden heute in vielen tropischen Regionen der Erde angebaut. Es sind die Früchte von Kakteengewächsen, deren Blüten mit 30 Zentimetern zu den größten der Welt gehören. Pitahayas verdanken ihre Beliebtheit vor allem ihrem spektakulären Aussehen: Unter der magentaroten oder sattgelben Schale mit zapfenartigen Wölbungen steckt ein geleeartiges weißes oder hellrotes Fruchtfleisch mit unzähligen schwarzen Samenkörnchen, die man mitessen kann. Die Drachenfrucht schmeckt von fein-säuerlich bis sehr süß und ist durch ihren hohen Wassergehalt erfrischend fruchtig.

Tipp: Die Früchte werden am besten bei Zimmertemperatur hängend gelagert. Zum Verzehr können sie wie eine Banane geschält oder halbiert und ausgelöffelt werden.

Lucuma

Lucuma

Lucuma gilt als ein Wundermittel für schöne Haut; die Inhaltsstoffe der subtropischen Steinfrucht sollen sogar zur schnelleren Heilung von Wunden oder ­Sonnenbrand beitragen. Die Lucuma stammt aus den Anden und zeichnet sich durch eine intensive Süße sowie ein starkes Karamellaroma aus. Sie besitzt einen niedrigen glykämischen Index und liefert gleichzeitig reichlich Vitalstoffe und Antioxidantien, weswegen sie – auch aufgrund ihres sonnengelben Fruchtfleisches – den Beinamen „Gold der Inka“ trägt. In Deutschland ist sie bisher nur als Nahrungsergänzungsmittel in Pulverform zu haben.

Baobab

Baobab

Hinter dem exotisch klingenden Namen verbirgt sich der afrikanische Affenbrotbaum, dessen Früchte bereits seit Jahrtausenden von indigenen Völkern als Nahrung sowie auch Medizin genutzt werden. Bei uns ist Baobab als Pulver erhältlich und verleiht zum Beispiel Smoothies, Müsli, Gebäck oder auch Eiscreme einen Nährstoffkick. Die Affenbrotbaumfrucht enthält unter anderem hohe Mengen Vitamin B1, B6 und C sowie Kalium. Sie soll nicht nur die Immunabwehr sowie die Verdauung unterstützen, sondern auch gegen freie Radikale schützen und das Hautbild verbessern.

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