Welcher Wein passt zu süßen Nachspeisen?
Viele Dessertweine, wie zum Beispiel eine Trockenbeerenauslese, gelten als Hochgenuss, den man sich nur an besonderen Tagen gönnt. Wir nehmen Sie mit auf eine Reise in die Welt der edelsüßen Weine.
Welcher Wein passt zu süßen Nachspeisen? Zum Beispiel zu einer Crème brûlée oder einer Mousse au Chocolat? Wie der Name schon sagt, eignen sich Dessertweine hervorragend, um ein mehrgängiges Menü abzurunden. Diese Weine weisen einen sehr hohen Restzuckergehalt auf und harmonieren dadurch wunderbar mit Pudding, Süßgebäck und Co. Denn eine Grundregel bei der Kombination von Wein und Essen ist, dass das Gericht niemals süßer sein sollte als der Wein. Oder umgekehrt, dass der Wein mindestens genauso süß sein sollte wie die Speise. Ein Dessertwein ist in der Regel der letzte Wein des Abends und bleibt daher nachhaltig in Erinnerung. Deswegen sollte er mit Bedacht gewählt werden.
Warum werden Dessertweine eigentlich so süß? Die bekannteste Methode ist die sogenannte Spätlese. Dabei werden die Trauben sehr lange – bis kurz vor dem ersten Frost – an der Rebe gelassen. Die dadurch sehr reifen, teilweise sogar überreifen Trauben bilden durch die lange Zeit im Weinberg einen sehr hohen Zuckeranteil. Die Konzentration im Traubensaft ist dann so hoch, dass dieser selbst nach dem Gärungs-prozess zu Wein noch ein hohes Maß an Süße aufweist; man spricht bei Weinen von der Restsüße. Manche Winzer gehen sogar noch weiter und hoffen darauf, dass die sogenannte Edelfäule die Rebstöcke in den nassen Spätherbsttagen befällt. Dadurch wird nämlich die Haut der Trauben porös und das Wasser verdunstet. So bleiben alle anderen Inhaltsstoffe, also Aroma, Säure und Zucker, in einer stärkeren Konzentration zurück. Diese Weine werden als Trockenbeerenauslesen bezeichnet.