Deutscher Riesling

Deutscher Riesling

Deutscher Riesling erobert Weinwelt

Mit seiner einmaligen, mineralisch-fruchtigen Säure hat Riesling zum guten Ruf deutscher Weine beigetragen wie keine andere Rebe. Von den Karten der internationalen Spitzengastronomie ist er heute nicht mehr wegzudenken.

Ein Wein wie kein anderer

Wussten Sie, dass deutscher Riesling zu Beginn des 20. Jahrhunderts höher geschätzt wurde, als französischer Rotwein aus dem Bordeaux? Zu dieser Zeit erzielte er sogar absolute Spitzenpreise. Mit dem Ausbruch des ersten Weltkriegs brach jedoch ein ganzer Geschäftszweig zusammen. Erst in den letzten Jahrzehnten hat es deutscher Riesling sprichwörtlich wieder „in alle Munde“ geschafft. Schon immer war die intensive, mineralische Säure sein Alleinstellungsmerkmal gegenüber anderen Rebsorten. Darüber hinaus beeindruckt er mit enormer Vielfalt. Ob supertrocken oder zuckersüß, leichtfüßig oder kräftig, Riesling, auch als Rheingauer bekannt, ist unglaublich facettenreich – mehr als jede andere Traube.

Rheingau und Co.

Deutschland ist das Rieslingland schlechthin. In ihrer Heimat stehen auf über 23.400 Hektar ungefähr 50 Prozent der weltweiten Rieslingreben. Einige Weingüter bauen sogar ausschließlich Riesling an, zum Beispiel auf dem berühmten Schloss Johannisberg im Rheingau. Die idealen Bedingungen findet die langsam reifende Rebsorte in den wärmespeichernden, steinigen Steillagen entlang der Flusstäler. Zu den wichtigsten Anbaugebieten zählen daher die Mosel, der Rheingau und Rheinhessen, aber auch die Pfalz. In diesen nördlicheren Anbaugebieten veredelt die Herbstsonne die Trauben, deren Lese in der Regel erst Mitte Oktober beginnt. Das Ergebnis sind unglaublich charakterstarke Weine.

Weinglas neben Weinrebe

Weine für jeden Anlass

Es gibt ihn nicht nur in vielen Geschmacksstufen, sondern auch in den unterschiedlichsten Qualitäten. Neben einfachen Alltagsweinen bietet sich eine große Auswahl an Prädikatsweinen und absoluten Spitzenweinen. Je höher die Qualitätsstufe, umso häufiger findet man edelsüße Weine. Der „typische“ Riesling hat eine grünlich-gelbe Farbe mit einem Duft von Pfirsich und Apfel. Am Gaumen spürt man die griffige Säure. Auch in anderen Ländern wird Riesling immer wichtiger. Spezielle Riesling-Festivals finden mittlerweile in Australien, Neuseeland, Canada, Israel und sogar Costa Rica statt. Neben Deutschland hat insbesondere Nordamerika einen hervorragenden Riesling-Ruf.

Anstoßen mit Weißweingläsern beim Essen

Lagerpotenzial wie ein komplexer Rotwein

Durch die markante Säure hat Riesling eine hervorragende Lagerfähigkeit. Selbst die weniger anspruchsvollen Weine sollten frühestens ein Jahr nach der Ernte getrunken werden. Viele erreichen ihre optimale Trinkreife erst nach einigen Jahren und das Lagerpotenzial von Spitzenweinen ist beinahe unbegrenzt. Die natürliche Säure eignet sich darüber hinaus ideal zur Versektung: Viele Winzer führen in ihrem Sortiment filigrane Riesling-Winzersekte, welche den Vergleich mit Champagner nicht scheuen brauchen.

Vielseitiger Speisenbegleiter: Zu leichten Gerichten passen trockene bis halbtrockene Rieslinge besonders gut, etwa zu Fisch, gekochtem Fleisch mit hellen Soßen und Geflügel. Halbtrockene bis liebliche Spätlesen sind perfekte Begleiter zu Käseplatten. Während fruchtig-süße Spätlesen oder edelsüße Auslesen sogar mit süßen Desserts harmonieren.

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