Diese Aufgaben fallen im Monat April an
Ein wichtiger Teil der Traubenerziehung sind die Bodenpflegemaßnahmen im Weinberg. Sie haben einen hohen Einfluss auf Ertrag, Traubengesundheit und die Weinqualität. Die Herausforderung ist es die Bodenpflege so zu halten, dass die Reben genügend Nährstoffe und Wasser bekommen und Stress für die Pflanze vermieden wird. Hierfür gibt es kein Patentrezept und die Bodenpflege ist standortabhängig. Folgende Punkte beeinflussen die Wahl der Maßnahme:
Neben den gegebenen Aspekten spielt auch die globale Erwärmung eine Rolle. Durch extreme Wetterbedingungen ist eine hohe Flexibilität im Frühjahr und Sommer von Nöten. Gleichzeitig kann, vor allem in besonders trockenen Gebieten, eine stärkere Beschattung erforderlich sein.
Durch die hohe Empfindlichkeit eines Bodens können sich die Bodenpflegemaßnahmen pro Jahr und Standort unterscheiden. Was dieses Jahr richtig war kann im Folgejahr unangebracht sein.
Im Groben unterscheidet man zwischen drei verschiedenen Bodenpflegesystemen. Im Detail sind dies die Bodenbegrünung, die mechanische Offenhaltung des Bodens und die Bodenabdeckung.
Bei der Bodenbegrünung unterscheidet man zwischen eingesäter und natürlicher Begrünung. Ebenso gibt es, je nach Lage und Einflüssen auf den Weinberg, Dauerbegrünung sowie Teilzeitbegrünung.
Die Abdeckung der Erde im Weinberg erfolgt meist in austrocknungsgefährdeten Gebieten oder in Bereichen mit erhöhter Erosionsgefahr in denen eine Begrünung schwierig oder nicht möglich ist. Als Material werden oftmals Holzhäcksel, Stroh oder Rindenmulch verwendet. Je nach Material kann die Abdeckung des Bodens die Erwärmbarkeit des Bodens behindern. Des Weiteren sollte eine Abdeckung ungefähr alle 3 Jahre erneuert werden was erhöhten Arbeitsaufwand für den Winzer bedeutet.
Zusammenfassend ist die Behandlungsart des Bodens sehr stark von der Lage des Weinbergs sowie den Gegebenheiten des jeweiligen Jahres abhängig. Die Wahl der passenden Bearbeitungsart braucht viel Erfahrung und Feingefühl und spielt eine maßgebliche Rolle in der Qualität des Endproduktes.