Rotwein – italienische Passion
Wenn Sie an italienische Weine denken, haben Sie wahrscheinlich ein Rotweinglas zu einer dampfenden Pasta vor Augen. Richtigerweise sind auch knapp 60 Prozent der italienischen Weinberge mit roten Rebsorten bepflanzt. Besonders stark hat dabei in den letzten Jahren der Primitivo aufgetrumpft. Die fruchtintensive Sorte, die überwiegend in Apulien auf dem sonnenverwöhnten Stiefelabsatz angebaut wird, avanciert längst zum Lieblingsrotwein der Deutschen. Der italienische Kultwein schlechthin wiederum ist der Barolo, welcher ausschließlich aus der Edelsorte Nebbiolo im Piemont entsteht und als besonders runder und geschmeidiger Rotwein immer wieder erste Platzierungen bei internationalen Wettbewerben belegt – kostet aber auch etwas ….
Italienische Geheimtipps
- Aus dem Piemont und dem Gebiet des weltbekannten Barolos kommt auch die hochwertige Rebsorte Barbera, welche zu ähnlich samtigen und hochwertigen Rotweinen ausgebaut wird, aber in der Regel deutlich preiswerter als der prestigeträchtige Barolo ist.
- Aus dem prallen Süden Siziliens stammt die rote Rebsorte Nero d’Avola, welche teilweise auch unter dem Namen Calabrese bekannt ist. Der tiefrote und intensive Wein gilt als vielseitiger Speisebegleiter und wird immer häufiger reinsortig ausgebaut.
- Auch ganz im Süden Italiens gibt es spannende Weißweine zu entdecken, wie etwa den Vermentino di Sardegna auf Sardinien: der Wein mit fruchtigen und zitrischen Noten und einem leicht bitteren Abgang ist die ideale Wahl zu vielen Meeresfrüchtegerichten.
Seit 2009 regelt die europäische Weinmarktordnung ein dreistufiges Qualitätssystem für italienischen Wein:
Vino
Diese niedrigste Stufe entspricht dem "Vino da Tavola" (Tafelwein). In Deutschland ist diese Kategorie als "Tafelwein" bekannt.
IGT
Die Abkürzung für "Indicazione Geografica Tipica" bedeutet wörtlich "typisch geografische Angabe". Sie beschreibt die mittlere Qualitätsstufe, die auch als "Landwein" bezeichnet wird. In einigen Regionen gibt es aber auch sehr hochwertige Rotweine, welche „lediglich“ die IGT-Klassifizierung tragen.
DOP bzw. DOC
Die höchste Qualitätsstufe trägt die Bezeichnung "Denominazione di Origine Protetta", was übersetzt "geschützte Herkunftsbezeichnung" bedeutet. Unter diese Kategorie fallen auch die traditionellen Bezeichnungen DOC ("Denominazione di Origine Controllata" – kontrollierte Herkunftsbezeichnung) und DOCG ("Denominazione di Origine Controllata e Garantita" – kontrollierte und garantierte Herkunftsbezeichnung).
Die bekanntesten Weine Italiens und ihre die Herkunft
- Piemont: Barolo & Barbaresco
- Venetien: Prosecco & Amarone
- Toskana: Chianti, Brunello, Vino Nobile & Supertuscans
- Apulien: Primitivo
- Sizilien: Nero d'Avola
- Abruzzen: Montepulciano d'Abruzzo