Zuerst einmal stimmt es, dass viele Weine in der Flasche weiter reifen und mancher Tropfen entfaltet wirklich erst nach mehreren Jahren sein volles Potential. Das gilt aber längst nicht für alle Flaschen: Jeder Wein ist einzigartig. Einige haben eine hohe „Lebenserwartung“, andere sollten nicht zu lange in der Flasche reifen und sind direkt ab Verkauf auf ihren Höhepunkt. Als Orientierung gilt, dass Weine mit einem höheren Gehalt an Alkohol, Süße, Säure und Gerbstoffen (bei Rotweinen) länger haltbar sind. Ein besonders hochwertiger Rotwein – vor allem, wenn er im Barrique-Fass ausgebaut wurde – mit einem hohen Tannin- und Alkoholgehalt kann locker 20 Jahre und teilweise sogar länger gelagert werden. Und der säurebetonte Riesling beweist, dass nicht nur gehaltvolle Rote über die Jahre immer besser werden können.
In der Regel sollten Weißweine aber innerhalb von drei Jahren getrunken werden, während Basisrotweine innerhalb von fünf Jahren geöffnet werden sollten.
Folgende Rebsorten gelten als besonders lagerfähig: Rote Weine aus Carbernet Sauvignon Nebbiolo, Sangiovese, Syrah und weiße Weine aus Riesling und Grüner Veltliner.
Wenn Sie eine Flasche noch ein paar Jahre reifen lassen möchten, aber keinen Keller haben und Sie sich auch nicht direkt einen Weinkühlschrank zulegen möchten, ist eine dunkle Ecke im Schlafzimmer tatsächlich eine ziemlich gute Alternative, da hier eigentlich nie geheizt wird.
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