Mode ohne Tierleid
Eine vegane Lebensweise wirkt sich nicht nur positiv auf das Wohl zahlreicher Tiere aus, sondern verringert auch maßgeblich die Belastungen für die Umwelt. Neben der Ernährungsweise zählen hier noch viele weitere Aspekte dazu: Frei von tierischen Bestandteilen lebende Menschen setzen unter anderem auf vegane Putzmittel, Kosmetika und Kleidung. Was das genau bedeutet und warum es so wichtig ist, darauf zu achten, erklären wir im Folgenden.
Vegane Materialien für Klamotten
Um vegane Mode auch für nicht vegan lebende Menschen attraktiv zu machen, ist das Ziel, mit alternativen Textilien so nah wie möglich an das „Original“ zu kommen. Die meisten Stoffe stehen ihren Vorbildern bezogen auf die Eigenschaften daher in nichts nach. Ganz im Gegenteil: Oft stellen sie eine verbesserte Version dar. Ob pflanzen- oder kunststoffbasiert, jede Faser weist besondere Merkmale auf, ist beispielsweise wasserabweisend oder atmungsaktiv.
Pflanzenbasierte Fasern | Synthetische Fasern |
(Bio-)Baumwolle | Polyester |
Leinen | Nylon |
Hanf | Elasthan |
Kork | Polyamid |
Bambus | Polyacryl |
Lyocell | Aramid |
Pilze | Polypropylen |
Algen | Modal |
Kakteen | Cypro |
Soja-Seide | Acetat |
Viskose | Carbonfaser |
Ananas | Polyurethan |
Teakblätter | Kapok |
Apfel | Primaloft |
Weinblätter | Thinsulate |
Wo kann ich vegane Mode kaufen?
Da eine vegane Lebensweise bei einigen Menschen immer stärker in den Fokus rückt, erweitert sich das Angebot an veganer Kleidung stetig. Neben kleinen Marken bieten daher inzwischen auch große Modeketten tierfrei produzierte Klamotten an. Dazu gehören beispielsweise:
- Jan ’n June
- Lovejoi
- Armed Angels
- Veja
- Bleed Clothing
- Göttin des Glücks
- Zerum Lifestyle
- Gary Mash
- Monkee Genes
- HempHoodLamb
Vegan gleich nachhaltig?
Öko-, Bio- und Fairtrade-Mode im Überblick
Viele vegane Menschen empfinden eine nachhaltige Lebensweise als wichtig. Hierbei spielen mehrere Aspekte eine Rolle: von grüner Mobilität, über eine schadstofffreie Ernährung, bis hin zur nachhaltigen Körperpflege.
Dass vegane Klamotten einen essenziellen Beitrag zur Umweltfreundlichkeit leisten, ist aufgrund der Vorteile in Bezug auf das Tierwohl und den reduzierten CO2-Ausstoß unbestritten. Dennoch können vegane Kleidungsstücke nicht automatisch als ökologisch nachhaltig eingestuft werden.
- Auch pflanzliche oder synthetische Stoffe sind in der Lage, die Umwelt auf verschiedene Weise zu belasten. Erdöl zählt beispielsweise zu den begrenzten Rohstoffen. Zudem lassen sich Synthetikfasern – zum Beispiel Polyester – zwar teilweise recyceln, verursachen jedoch in den meisten Fällen nur schlecht abbaubaren Müll, der wiederum in Form von Mikroplastik in den Boden und die Gewässer gelangt. Überdies kann sich Erdöl negativ auf die Gesundheit auswirken.
- Die Produktion von synthetischen Fasern oder die Verarbeitung pflanzlicher kann unter Umständen mit hohen Emissionen verbunden sein. Entscheiden Sie sich für Mode mit Öko-Label, unterstützen Sie eine ressourcenschonende und ausstoßarme Herstellung.
- Pflanzenbasierte Fasern wachsen nach, sind natürlichen Ursprungs und biologisch abbaubar. Damit gelten sie im Vergleich zu synthetischen als deutlich nachhaltiger. Trotzdem werden diese häufig mit Chemikalien gespritzt. Diese belasten die Umwelt und gegebenenfalls die Gesundheit. Daher ist es empfehlenswert, auf offizielle Bio-Zertifikate zu achten.
- Weitere Aspekte, die Sie beim Kauf veganer Kleidung nicht außer Acht lassen sollten, sind die Herkunft der Produkte sowie der einzelnen Bestandteile und die Arbeitsbedingungen vor Ort. Nur bei Klamotten mit einem Fairtrade-Zertifikat können Sie sicher sein, dass Arbeitszeit und Bezahlung der Mitarbeiter fair und gesund gestaltet sind und dass Kinderarbeit nicht unterstützt wird.