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Familienküche

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Essen ohne Stress

„Ihhhh, das Grüne esse ich nicht“ – bestimmt gibt es auch in Ihrem Familienalltag Momente, in denen Sie als Eltern ratlos sind: Die Kinder rümpfen die Nase und wollen einfach nichts essen, was auf den Tisch kommt. Wie man mit dieser Situation gelassen umgeht und dem Kind ein "Hm, lecker" entlockt, verraten wir Ihnen in unserem Beitrag.

Baby isst Gemüse

Von der Beikost zur Familienkost

Ein sanfter Übergang

Nach den ersten Monaten mit Brei oder Fingerfood beginnt Ihr kleiner Weltentdecker, Interesse an dem zu zeigen, was der Rest der Familie isst. Das ist der perfekte Moment, um langsam zur Familienkost überzugehen. Dabei gilt: Alles kann, nichts muss. Jedes Kind entwickelt sich in seinem eigenen Tempo. Während einige Babys mit acht Monaten bereits begeistert bei den Mahlzeiten mitessen, brauchen andere etwas mehr Zeit.

Der Übergang muss nicht abrupt sein. Sie können weiterhin Brei oder bekannte Fingerfoods anbieten, während Sie gleichzeitig weiche, gut greifbare Stücke vom Familienessen dazu legen. Ihr Kind kann so selbst entscheiden, was es probieren möchte.

Tipps zum Kochen für Babys und Kleinkinder

Viele Eltern fühlen sich unter Druck gesetzt, extra für das Baby oder Kleinkind zu kochen oder komplizierte Rezepte auszuprobieren. Die gute Nachricht: Das ist gar nicht nötig! Die meisten Familiengerichte lassen sich mit kleinen Anpassungen babyfreundlich gestalten. Hier ein paar einfache Tipps:

  • Weniger Salz und Gewürze: Kochen Sie für die ganze Familie ohne oder mit sehr wenig Salz. Nachwürzen kann jeder am Tisch selbst. Scharfe Gewürze sollten generell vermieden werden.
  • Geeignete Basiszutaten: Verwenden Sie frische, unverarbeitete Lebensmittel. Gemüse, Kartoffeln, Reis, Nudeln und mageres Fleisch oder Fisch sind ideale Zutaten, die Sie für alle Familienmitglieder verwenden können.
  • Konsistenz und Form: Am besten eignen sich weich gekochte Lebensmittel, die gut in der Hand gehalten werden können, wie z.B. gedämpfte Karottensticks, weichgekochte Nudeln oder kleine Brotwürfel. Bei Gerichten wie Eintöpfen oder Aufläufen können Sie einfach eine Portion vor dem Würzen zur Seite stellen.
  • Mädchen mag kein Gemüse

    Tipps für die Phasen der „Essensverweigerung“

    Viele Kinder haben ganz spezielle Vorlieben und Abneigungen, vor allem bei Gemüse, Pilzen oder bestimmten Geschmacksrichtungen. In diesen Fällen wird die Mahlzeit noch nicht einmal probiert… Wir geben Ihnen Tipps, wie Sie mit mehr Gelassenheit durch diese Phasen der „Essensverweigerung“ gelangen und wie das gemeinsame Einkaufen und Zubereiten der Mahlzeiten helfen kann, Lebensmittel mit positiven Erlebnissen zu verbinden. So wird vielleicht auch Brokkoli cool.

    Gemeinsam einkaufen und Lebensmittel aussuchen

    Die Basis jeder Mahlzeit bildet der Besuch im Supermarkt. Beziehen Sie Ihren Weltentdecker bereits in den Einkauf mit ein und gestalten Sie ihn spannend und lehrreich. Kinder können beim Auswählen von Obst und Gemüse helfen, oder man lässt sie „ihre“ Zutaten suchen. Das fördert ihre Neugier und Motivation, Neues auszuprobieren.

    Tipps für mehr Einkaufsvergnügen:

  • Tag der Farbe: Lassen Sie das Kind für einen Tag in der Woche eine Farbe von Lebensmitteln auswählen, z.B. „Heute suchen wir grüne Lebensmittel“.
  • Verborgene Schätze: Gestalten Sie eine kleine Schatzsuche beim Einkaufen. „Wer findet das exotischste Gemüse?“ oder „Welches Obst hat die lustigste Form?“
  • Saisonale Lebensmittel: Betonen Sie, wie aufregend es sein kann, mit saisonalen Zutaten zu kochen, die das ganze Jahr über variieren. So bleibt das Kochen abwechslungsreich und spannend.
  • Mehr Tipps zum Einkaufen mit Kindern finden Sie hier:

    Mit Kindern einkaufen

    Familie beim Kochen

    Gemeinsames Kochen weckt die Neugierde

    Kinder sind von Natur aus neugierig, wollen Neues ausprobieren und lernen. Perfekte Voraussetzungen also, um die Küche zu einem Ort des Spaßes und Entdeckungen zu machen! Schon die Jüngsten können beim Kochen tatkräftig unterstützen. Es müssen keine aufwändigen Gerichte sein, schon einfache Aufgaben wie Gemüse waschen, Zutaten abwiegen, Teig kneten oder Gewürze hinzufügen genügen für den Anfang.

    Familie beim Kochen

    Entdecken mit allen Sinnen

    Beim Kochen lernen Kinder Lebensmittel mit allen Sinnen kennen – riechen, fühlen, schmecken. Das weckt ihre Neugier und schafft eine positive und gesunde Beziehung zum Essen, von der sie ein Leben lang profitieren. Und wenn Kinder regelmäßig einbezogen werden, entstehen zudem Routinen, die das gemeinsame Kochen langfristig erleichtern. Kindgerechte Messer können dabei eine Hilfestellung sein. Das Wichtigste: Gemeinsam zu kochen macht nicht nur Spaß, sondern legt die Grundlage für eine gesunde, ausgewogene Ernährung.

    So gelingt das gemeinsame Kochen mit Kindern

    1. Zeit einplanen: Nehmen Sie sich ausreichend Zeit, um Stress zu vermeiden. Gibt es einen Tag in der Woche, der besonders gut passt?

    2. Einfache Rezepte wählen: Zu Beginn sind Gerichte mit wenigen Zutaten und einfachen Arbeitsschritten ideal.

    3. Interaktive Rezepte: Stellen Sie Rezepte vor, bei denen Kinder etwas selbst mitgestalten können, wie z. B. einen eigenen Pizzabelag.

    4. Kleine Aufgaben verteilen: Gemüse waschen, Kräuter zupfen, Zutaten hinzufügen – auch kleine Beiträge zählen.

    5. Mitbestimmen lassen: Besprechen Sie gemeinsam, was gekocht werden soll oder bieten Sie eine Auswahl an.

    6. Rezept durchgehen: Lesen Sie das Rezept vorher zusammen und erklären Sie alle Schritte.

    7. Vorbereitungen treffen: Hände waschen, Zutaten und Utensilien bereitstellen und Arbeitsfläche herrichten.

    8. Aufgaben anpassen: Geben Sie den Kindern Aufgaben, die ihren Fähigkeiten entsprechen.

    9. Spaß erlauben: Kleckern und Ausprobieren sind ausdrücklich erlaubt!

    Mutter und Tochter essen

    Tipps für den Genuss und das Probieren neuer Lebensmittel

  • Zubereitung als Abenteuer: Lassen Sie die Kinder an der Zubereitung von neuen oder unbekannten Zutaten teilnehmen. Der Prozess des Schneidens, Rührens und Dekorierens macht das neue Gericht weniger „befremdlich“ und steigert die Freude am Essen.
  • Sanftes Einführen neuer Lebensmittel: Kinder können Schwierigkeiten haben, neue Lebensmittel zu akzeptieren, besonders wenn sie bestimmte Geschmäcker nicht mögen. Eine Möglichkeit ist, neue Zutaten zuerst in bekannte Gerichte zu integrieren (z.B. Paprika oder Pilze auf einer Pizza).
  • Belohnungssystem: Ein einfaches Belohnungssystem kann Kindern helfen, neue Lebensmittel zu probieren. Das kann so einfach sein wie „Heute probieren wir eine neue Gemüseart, und wenn du sie magst, bekommst du einen Sticker auf deine Belohnungskarte.“
  • Lob und Ermutigung: Auch wenn das neue Gericht mal nicht so gut ankommt, sollte der Fokus auf dem positiven Erlebnis des Ausprobierens und nicht auf dem „Nicht-Schmecken“ liegen.
  • Gemeinsames Essen als Schlüssel zum Erfolg

    Kinder lernen durch Beobachtung. Wenn sie sehen, wie Mama und Papa mit Freude essen, werden sie eher bereit sein, neue Dinge auszuprobieren. Deshalb ist es wichtig, Ihr Kind so früh wie möglich in die Familienmahlzeiten zu integrieren.

  • Gemeinsame Tischzeiten: Versuchen Sie, regelmäßig zusammen am Tisch zu sitzen, auch wenn es nur eine Mahlzeit am Tag ist.
  • Keine Erwartungen, kein Druck: Kinder essen manchmal viel, manchmal wenig – und das ist völlig normal. Zwingen Sie Ihr Kind nicht, den Teller leer zu essen.
  • Selbstständigkeit fördern: Lassen Sie Babys selbst mit den Händen essen. Auch wenn es anfangs chaotisch aussieht – diese Erfahrung ist wichtig für die Entwicklung motorischer Fähigkeiten und das Selbstvertrauen.
  • Kindgerechtes Geschirr und Besteck: Rutschfeste Teller und kleines Besteck helfen kleinen Kindern, selbstständiger zu essen.
  • Akzeptieren Sie auch mal Chaos: Essen lernen ist eine unordentliche Angelegenheit. Ein Lätzchen, eine abwaschbare Unterlage oder einfach Gelassenheit können helfen, den Stress zu minimieren.
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    Rezepte für Weltentdecker

    Kochen Sie sich mit den Weltentdecker-Rezeptideen lecker und abwechslungsreich durch das gesamte Jahr. Wir bieten Ihnen Varianten, die jedem schmecken und die gern auch mithilfe der kleinen Kinderköche zubereitet werden können. Bereiten Sie im Handumdrehen fantasievolle Picknicks vor und lassen Sie sich für das tägliche Pausenbrot inspirieren. Natürlich widmen wir uns auch den kleinen Gemüsemuffeln und geben Tipps, wie Sie die täglichen Vitamine spielend leicht im Speiseplan integrieren können.

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