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Frühjahrscheck für die Hausapotheke

Alle Medikamente da und noch haltbar?

Der Frühjahrsputz der Wohnung ist eine gute Gelegenheit, auch die Hausapotheke auszumisten und zu überprüfen, ob alles Wichtige noch gut und immer griffbereit ist. Aber wann ist es Zeit, die Mittel auszutauschen? Und welche braucht man überhaupt?

Jedes Arzneimittel in die Hand nehmen

Starten Sie am besten damit, alle Medikamente einmal komplett auszuräumen und dann einzeln genau unter die Lupe zu nehmen. Sobald das Verfallsdatum abgelaufen ist, sollte das Medikament immer entsorgt werden. Denn anders als bei Lebensmitteln sind die Angaben auf Medikamentenpackungen nicht bloß eine Empfehlung. „Abgelaufene Arzneimittel können weniger wirksam sein und zu unerwünschten Nebenwirkungen führen“, erklärt BARMER-Apothekerin Heidi Günther.

Dazu ist bei angebrochenen Präparaten, speziell bei Flüssigkeiten, besondere Vorsicht geboten. Nach dem Öffnen verkürzt sich das Verfallsdatum in der Regel. Das können wenige Tage oder Wochen sein. Die Information, wie lange sich ein konkretes Mittel nach Anbruch noch verwenden lässt, finden Sie jeweils in der Packungsbeilage.

Übrigens: Arzneimittel am besten stets im Umkarton mit Beipackzettel aufbewahren und nach dem Öffnen das Anbruchdatum auf der Packung gut sichtbar notieren.

Verband

Außerdem das Verbandsmaterial prüfen

Neben Medikamenten gehören Pflaster, Wundauflagen und Co. in die Hausapotheke. Und ja, auch diese halten nicht ewig: „Verbandsmaterialien besitzen ebenso ein Verfallsdatum, als Richtschnur gelten fünf Jahre für die Haltbarkeit“, erklärt BARMER-Expertin Günther. Nach dem Ablaufdatum können Wundauflagen beispielsweise ihre Sterilität, Pflaster ihre Klebekraft oder Mullbinden ihre Elastizität verlieren.

Das gehört in die Hausapotheke

Sobald alles überprüft und gegebenenfalls ausgetauscht ist, kann wieder aufgefüllt werden. Aber was gehört eigentlich in eine gut sortierte Hausapotheke für den Fall der Fälle? Die Experten der BARMER haben einen Überblick zusammengestellt:

Fieber- und Schmerzmittel

Was letztlich in die Hausapotheke hineingehört, hängt natürlich auch von den jeweiligen Umständen ab – etwa von Alter und Anzahl der Personen im Haushalt. In jedem Fall aber sollten Präparate gegen Fieber und Schmerzen ein fester Bestandteil sein. „Das Mittel der Wahl hängt dabei vom Einzelfall ab“, sagt BARMER-Apothekerin Günther. „Während Erwachsene, die keine blutverdünnenden Medikamente einnehmen, auf Acetylsalicylsäure-haltige Präparate setzen können, sollte für Kinder und Schwangere Paracetamol oder Ibuprofen vorrätig sein. Besonders Schwangere sollten sich aber insbesondere vor der Einnahme von Ibuprofen noch einmal mit ihrer Ärztin oder ihrem Arzt abstimmen.“ Außerdem haben Familien die Wahl, ob sie Saft, Zäpfchen oder – bei Kindern ab etwa sechs Jahren –Tabletten oder Schmelztabletten bevorzugen. Nicht zuletzt gehört ein Fieberthermometer natürlich in die Hausapotheke.

Darüber hinaus sollten Nasentropfen oder -spray (für den Nachwuchs in niedrigerer Dosierung) immer parat sein. Bei Magen-Darm-Erkrankungen sind außerdem Elektrolyte empfehlenswert (für alle Altersklassen). Bei größeren Kindern können Sie bei Erbrechen und Durchfall auch Loperamid-haltige Mittel oder Tannin-Eiweiß-Kombinationen einsetzen. Zudem sollte eine gut sortierte Hausapotheke Mittel gegen lästiges Sodbrennen bereithalten. Bei leichten Beschwerden oder Blähungen helfen übrigens auch altbewährte Tees mit Anis, Fenchel und Kümmel.

Erste Hilfe Set
Kind Pflaster aufs Knie kleben

Pflaster und Co.

Selbstverständlich sind auch Verbandmittel für die verschieden Verletzungen unabdingbar. Zu der Grundausstattung gehören ein Dreiecktuch, elastische sowie Mullbinden – jeweils in breit und schmal – und sterile Wundauflagen, mit denen sich etwas größere Wunden abdecken lassen. Dazu sollte ein Verbandtuch für Brand- und andere größere Wunden kommen. Ebenso gehören Verbandklammern, Druckverbandpäckchen und natürlich Pflaster in den Koffer. Diese sollten in einer großen Auswahl für verschiedene Zwecke in unterschiedlicher Größe und Form vorhanden sein. Nützlich sind außerdem Pflasterstrips, Heftpflaster, hypoallergene oder wasserfeste Pflaster.

Gels für Insektenstiche, Wunden und Co.

Speziell für die warme Jahreszeit gehört ein Antihistaminikum-Gel, das etwa bei Insektenstichen oder leichtem Sonnenbrand kühlend wie juckreizstillend wirkt, in die Hausapotheke. „Um offene Wunden zu versorgen, braucht es hingegen ein antiseptisch wirkendes Wundspray“, erläutert Expertin Günther. Praktisch ist außerdem eine Salbe oder ein kühlendes Gel, das bei Sportverletzungen, Prellungen oder Verstauchungen für Linderung sorgt. Für diese Fälle sollten Kühlkompressen immer griffbereit im Gefrierfach liegen. Tipp: Es gibt übrigens auch Kompressen und Tropfen gegen trockene Augen, Pflaster und Cremes gegen Lippenherpes sowie Wund- und Heilsalben.

Pinzette, Schere und Handschuhe

Neben Verbandmaterial komplettieren Latex-Handschuhe, Splitterpinzette, Verbandschere und eine Rettungsdecke das Inventar der Hausapotheke für Unfälle. Wenn Sie damit umgehen können, sollte auch eine Zeckenzange oder -karte parat sein. Ansonsten begeben Sie sich zum Zeckenentfernen am besten umgehend in eine Arztpraxis.

Checkliste für die Hausapotheke: Das gehört hinein

  • Fieber- und Schmerzmittel
  • Nasenspray oder -tropfen
  • Elektrolyte bei Erbrechen und Durchfall
  • Mittel gegen Durchfall, Verstopfung und Sodbrennen
  • Antihistaminikum-Gel bei Insektenstichen und leichtem Sonnenbrand
  • Wundspray zur Desinfektion offener Wunden
  • Gel oder Salbe für Sportverletzungen oder Prellungen
  • Kühlkompresse(n)
  • Präparate gegen trockene Augen und Lippenherpes
  • Wund- und Heilsalbe
  • Pflaster und anderes Verbandmaterial
  • Splitterpinzette, Verbandschere und Einmalhandschuhe
  • Fieberthermometer
  • Notfalltelefonnummern und -adressen
  • Bei Bedarf: Asthmatiker-, Allergiker- und Diabetikermedikamente
  • Tiermedikamente

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