Hula-Hoop

Ein Reifen bringt Schwung in die Bude

War er den meisten noch aus der Kindheit bekannt, wurde er im Corona-Lockdown zum geschätzten Trainingsgerät für Erwachsene: der Hula-Hoop-Reifen. Was ihn so beliebt macht, erfahren Sie hier.

Wer seinen Körper in diesem Jahr fit halten will, der lässt den Hula-Hoop-Reifen ordentlich schwingen – sämtliche Stars und Influencer machen es vor und zeigen, was die neu entdeckte Trendsportart alles zu bieten hat. Hula-Hoop hilft, den Kopf freizubekommen, produziert Endorphine und sorgt für gute Laune. Schließlich taucht man für wenige Minuten in die Unbeschwertheit eines spielenden Kindes ein und treibt obendrein noch Sport. Das Training mit dem Hula-Hoop-Reifen macht nicht nur großen Spaß, es stärkt die Körpermitte, die Rumpfmuskulatur sowie den Rückenbereich und sorgt für eine aufrechte Körperhaltung. Beides ist wichtig für unser Wohlbefinden und unsere Fitness. Bauchspannung ist dabei das A und O, denn sie hält den Reifen auf der Hüfte. Doch nicht nur der Bauch, auch Taille und Po sowie Oberschenkel und Arme werden beim sogenannten Hullern trainiert; ebenso wie die Koordination und Beweglichkeit. Das Ganzkörpertraining kann außerdem bei Rückenschmerzen sowie Verspannungen helfen und den Beckenboden stärken. Das Gute ist: Hullern kann grundsätzlich jeder! Egal ob jung oder alt, dick oder dünn – für jede Größe und jedes Fitness-Level gibt es den passenden Reifen.

Illustration Hula Hoop
Illustration Hula Hoop

Volle Auswahl gefällig?

Die Ausrüstung, die man zum Hullern braucht, ist zum Glück sehr überschaubar. Aber auch hier gibt es ein paar Details zu beachten. Neben der richtigen Kleidung, welche möglichst eng am Körper anliegen sollte, kommt es in erster Linie auf die Wahl des Reifens an. Auf dem Markt gibt es inzwischen zahllose Modelle in verschiedenen Farben, Größen und Gewichten. Manche davon haben integrierte Noppen oder Wellen, die das Gewebe massieren, die Muskeln stärker beanspruchen und die Fettverbrennung anregen. Statt aus einem Guss bestehen viele Fitness-Reifen aus mehreren Einzelteilen, die zusammengesteckt werden. So lassen sie sich gut verstauen und überall mit hinnehmen. Auf welches Modell auch immer die Wahl fällt, entscheidend bei der Erstinvestition ist, auf die Stabilität des Reifens zu achten. Die vergleichsweise kleine Variante, die die meisten aus ihrer Kindheit kennen, ist als Fitness-Reifen für Erwachsene ungeeignet. Sie ist zu dünn, zu leicht und zu instabil. Denn umso stabiler der Reifen, desto leichter lässt er sich in der Luft halten.

Auf die Größe und das Gewicht kommt es an

Für den Einstieg empfiehlt sich ein Modell mit Schaumstoffummantelung. Um die passende Größe herauszufinden, messen Sie den Abstand vom Bauchnabel bis zu den Zehenspitzen. Der ermittelte Wert ergibt den optimalen Durchmesser für den Hula-Hoop. Gängig sind Längen von 90 bis 110 Zentimeter. Anfänger sollten mit einem etwas schwereren Reifen beginnen. Dabei gilt: umso mehr Eigengewicht, desto schwerer der Reifen. Bei einem Körpergewicht von bis zu 80 Kilogramm wird ein Reifengewicht von 1,2 Kilogramm empfohlen, zwischen 80 und 100 Kilogramm sind 1,5 Kilogramm ratsam und diejenigen, deren Gewicht über 100 Kilogramm liegt, sollten zu einem 2 Kilogramm schweren Reifen greifen. Einmal gekauft ist der Hula-Hoop-Reifen flexibel einsetzbar und das Training mit ihm obendrein kostenlos. Ob für lange oder kurze Sporteinheiten, drinnen oder draußen, in Gesellschaft oder allein – der Fitness-Reifen lässt sich fast überall und jederzeit verwenden. Zudem gibt es zahlreiche Workshops und Kurse zum gemeinsamen Hullern für Anfänger und Fortgeschrittene.

Fragezeichen Icon

Kann man mit Hula-Hoop Gewicht verlieren?

Wie für jede andere Sportart gilt auch hier: ohne eine ausgewogene Ernährung funktioniert es nicht. Nur Beides zusammen kann von Erfolg gekrönt sein. Der durchschnittliche Kalorienverbrauch bei einer Stunde Hula-Hoop-Fitness liegt zwischen 500 und 900 Kalorien. Damit sich ein Effekt bemerkbar macht, sollte man regelmäßig und über einen gewissen Zeitraum hinweg trainieren.

Senioren beim Hula Hoop

Der richtige Dreh

So funktioniert’s: Füße schulterbreit positionieren, Arme nach links und rechts ausstrecken, Bauch anspannen, Becken kippen und den Hula-Hoop-Reifen am Rücken auf Taillenhöhe und parallel zum Boden anlegen. Nun dem Reifen mit beiden Händen einen festen Schwung geben und die Hüften dabei abwechselnd nach vorne und hinten wippen. Wichtig ist ein gleichmäßiger Rhythmus. Aller Anfang ist schwer – so auch bei dieser Trendsportart. Größtes Hindernis ist dabei die Schwerkraft. Doch als wäre es nicht schon anspruchsvoll genug den Hula-Hoop-Reifen auf der Hüfte zu balancieren, ohne ihn zu Boden fallen zu lassen, kann das Training zu Beginn auch etwas wehtun und kleine blaue Flecken mit sich bringen. Schließlich schwingt man nicht alle Tage einen Kunststoffreifen um seine Taille. Mit der Zeit gewöhnt sich der Körper aber an die neue Bewegung und den ungewohnten Druck. Also Zähne zusammenbeißen und dranbleiben! Und hat man einmal den Dreh raus, macht das Reifentraining richtig Spaß. Für den Einstieg ist ein etwa 10-minütiges Workout zwei bis drei Mal die Woche optimal.

Für Fortgeschrittene

Wer etwas geübter ist, kann die Trainingsdauer langsam und beliebig steigern. Rund 30 Minuten sollte ein Hula-Hoop-Workout dauern, um richtig effektiv zu sein. Damit es mit der Zeit nicht langweilig wird, lohnt es sich, verschiedene Varianten auszuprobieren. Der Schwierigkeitsgrad lässt sich erhöhen, indem man neue Elemente einbaut. Wechseln Sie beim Hullern die Richtung, lassen Sie den Reifen tiefer oder höher kreisen, steigern Sie die Geschwindigkeit und integrieren Sie gegebenenfalls Ausfallschritte oder Kniebeugen. Auch Übungen wie auf einem Bein stehen oder sich selbst im Reifen um die eigene Achse zu drehen bringen Abwechslung und trainieren zudem die Koordination sowie den Gleichgewichtssinn. Das Training mit dem Hula-Hoop lässt sich außerdem gut mit anderen Sportarten wie Yoga oder Pilates kombinieren.

Frau beim Hula Hoop

Bildnachweis: Shutterstock: Rapeepat Pornsipak, Shutterstock: Robert Kneschke, Shutterstock: EdBockStock, Shutterstock: ivector

Impressum

Datenschutz

Privatsphäre-Einstellungen