Gouda gehört ebenso zu den Niederlanden wie Tulpen, Windmühlen und jede Menge Radfahrer. Doch auch bei uns ist der Käse ein wahrer Klassiker und kaum mehr wegzudenken.
Wer an die Niederlande denkt, denkt wohl unweigerlich an große, gelbe Käseräder. Zu Recht, denn seit vielen Jahrhunderten ist Käse fester Bestandteil der niederländischen Kultur. Mehrere Hundert Millionen Kilo Käse produzieren die Niederländer jedes Jahr. Die Hälfte bis zwei Drittel davon werden exportiert und machen das Land zu einem der weltweit größten Exporteure von Käse. Und natürlich auch innerhalb der Landesgrenzen steht der traditionsreiche Käse gern auf dem Speiseplan. Kein Wunder, dass die Niederlande auf der ganzen Welt als Käseland bekannt sind. Grund dafür ist nicht nur der Käse selbst, sondern auch, wie er und seine Geschichte zelebriert werden. Besonders die Städte Alkmaar, Gouda und Edam sind prominente Schauplätze des Käsekults. Vor authentischer Kulisse laden traditionelle Käsemärkte zum Erkunden, Probieren und Einkaufen ein. Aber auch im Rest des Landes gibt es eine riesige Auswahl an verschiedensten Sorten.
Ob pur am Stück, geschnitten aufs Brot, gerieben über die Pizza, zum Überbacken von Nudeln oder als Fondue – Gouda ist ebenso vielseitig einsetzbar wie beliebt! Das liegt nicht zuletzt daran, dass es den berühmten Klassiker in unterschiedlichen Reifegraden gibt. Denn die Reifezeit ist ausschlaggebend für den Geschmack des Käses. Auch Farbe und Konsistenz variieren je nach Reifezeit. Bei Gouda liegt die Zeitspanne der Reife zwischen sechs Wochen und drei Jahren. Junger Gouda reift bis zu 35 Tage, ist weich in der Konsistenz und zeichnet sich durch einen milden, sahnigen Geschmack aus. Mittelalt ist der Käse nach einer Reife von zwei bis vier Monaten. Er ist mittelfest und leicht würzig im Geschmack. Alter Gouda besitzt eine Reifezeit von sechs bis 18 Monaten. Er schmeckt herzhaft-würzig und hat eine feste Textur. Neben diesen drei gängigen Gouda-Sorten finden sich noch weitere, wie der nur drei Wochen gereifte sehr rahmig-milde Baby-Gouda oder der überjährige Gouda. Den mehr als 18 Monate gelagerten Käse findet man eher selten. Er schmeckt ausgesprochen würzig und weist eine kristalline Struktur auf, die der des Parmigiano Reggiano ähnelt. Außerdem gibt es zahlreiche Gouda-Varianten in unterschiedlichen Geschmacksrichtungen wie Pesto, Chili, Trüffel, Walnuss, Wasabi und mehr. Ob jung, mittelalt oder alt, mit Kräutern oder anderen Zutaten verfeinert – Goudakäse ist ein wahrer Allrounder! Da findet jeder Käseliebhaber die für sich passende Sorte.
Die Gegend zwischen Gouda, Bodegraven-Reeuwijk, Woerden und Krimpenerwaard ist seit Jahrzehnten das Herz der traditionellen Käseproduktion und seit geraumer Zeit unter dem Namen Cheese Valley bekannt. Das Gebiet hält nicht nur allerlei Käse bereit, sondern lässt sich zudem ideal mit dem Fahrrad erkunden. Wer mehr über die regionale Käseherstellung und deren Geschichte erfahren will, für den hält Alkmaar ein ganzes Käsemuseum bereit. Allen Gouda-Fans empfehlen wir außerdem einen Besuch in der Stadt Gouda samt Einkauf auf dem traditionellen Käsemarkt
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Dafür 8 Scheiben Toastbrot dünn ausrollen und die Ränder mit 1 Eigelb bestreichen. 300 g Gouda jung grob reiben und auf 4 Scheiben Toastbrot streuen. Die übrigen 4 Scheiben Toastbrot je darüberlegen und an den Rändern mit einer Gabel fest drücken. Die Taschen in 1 Eigelb und dann in Paniermehl wenden. Anschließend etwas Öl in einer Pfanne erhitzen und die Taschen so lange darin braten, bis sie sich goldgelb färben. Fertig ist der niederländische Käsesnack.
Dazu 250 ml trockenen Weißwein mit 1 EL Zitronensaft in einen Keramik-Fonduetopf geben, 1 min aufkochen lassen und dann die Hitze reduzieren. 250 g Gouda mittelalt sowie 250 g Gouda jung grob reiben, nach und nach mit in den Topf geben und unter ständigem Rühren schmelzen lassen. 3 EL Speisestärke mit kaltem Wasser verrühren, unter die Käsemasse rühren und nochmals aufkochen lassen. Zum Schluss mit Pfeffer und 2 EL Genever (oder Gin) abschmecken und mit reichlich Brot und bissfest gegartem Gemüse servieren.
350 g gehackte Zwiebeln mit 1/2 Bund gehackter Petersilie in 40 g Butter glasig dünsten. 30 g Mehl darüberstreuen und kurz anschwitzen. Unter Rühren mit 600 ml Fleischbrühe sowie 125 ml trockenem Weißwein ablöschen und 30 min köcheln lassen. Anschließend mit einem Stabmixer pürieren und dann 125 ml Sahne unterrühren. 125 g Gouda alt grob reiben, mit in die Suppe geben und schmelzen lassen. Mit Salz, Pfeffer und Majoran abschmecken und mit Petersilie und Brot-Croûtons servieren.