Eine gute Orientierung ist, dass Weine mit einem höheren Gehalt an Alkohol, Süße, Säure und Gerbstoffen (bei Rotweinen) länger haltbar sind. Ein hochwertiger im Holzfass ausgebauter Roter kann dabei schon mal 25 Jahre gelagert werden und wird dabei wirklich immer besser. Ähnlich verhält es sich mit edelsüßen Beerenauslesen, welche einen höheren Alkoholgehalt aufweisen. Speziell der Riesling hat dabei eine hohes Lagerpotential.
In der Regel solltest du aber längst nicht so lange mit dem Öffnen warten. Trocken ausgebaute Weine im Einsteigersegment sollten nicht viel später als drei Jahre nach der Abfüllung getrunken werden, während Premiumweine mit trockenem Charakter bis zu 10 Jahre in der Flasche nachreifen können. So ähnlich verhält es sich auch mit prickelnden Flaschen: Sekte sollten am besten frisch getrunken werden und maximal ein Jahr im Weinregal lagern, während edle Winzersekte und Champagner bis zu drei Jahren nachreifen können. Grundsätzlich liegt man daher mit folgender Faustregel nie ganz falsch: Je höher die Qualität, umso größer das Lagerpotential.
Wein sollte am besten kühl gelagert werden, da er umso schneller reift, je höher die Umgebungstemperatur ist. Perfekt ist eine konstante Temperatur von ca. 10-12 Grad Celsius. Ideal dafür geeignet ist natürlich ein schicker Weinklimaschrank oder ein kühler Keller zur Lagerung. Falls du beides nicht besitzt, empfehlen wir dir das Schlafzimmer als idealen Ort in deiner Wohnung. Dort finden sich übers ganze Jahr konstant die kühlsten Temperaturen.
Tipp: Der Lagerort sollte im Idealfall von Lichteinwirkung weitgehend abgeschirmt sein. Ein Platz im Kleiderschrank oder unter dem Bett eignet sich dabei perfekt.
Weine, die mit Korken verschlossen sind und länger reifen sollen, solltest du unbedingt liegend lagern. Ansonsten kann es passieren, dass der Korken austrocknet und einschrumpft. Weine, die schon für die nächste Party fest eingeplant sind und Weine mit Kunststoffkorken, Schraubverschluss oder Glasverschluss, kannst du wiederum bedenkenlos auch stehend lagern.