Ein französisches Weinetikett ist wiederum ganz aufgebaut. Während in Deutschland in aller Regel die verwendete Traube prominent platziert ist, sucht man diese in Frankreich meist vergeblich. Die Franzosen kennen ihre Weinregionen nämlich sehr gut und wissen einfach, welche Trauben dort jeweils angebaut werden. Im Fokus steht daher der Name des Weins während der Erzeuger, zum Beispiel „Baron Philippe den Rohschild“, klein ganz unten auf dem Etikett zu finden ist. Dazu werden die Anbaugebiete bei Spitzengewächsen sehr spezifisch angegeben. Wer sich nicht sehr gut auskennt, muss hier meist kurz recherchieren.
Die italienischen Etiketten ähneln häufig denen der Franzosen. In großen Buchstaben finde sich meist der Name des Weins oder das Anbaugebiet. Auch hier wird die die Rebsorte häufig nicht angegeben. Denn wirklich jeder auf der Welt müsse doch ganz selbstverständlich wissen, dass beispielsweise ein Chianti hauptsächlich aus Sangiovese besteht … Die Namen der Anbaugebiete sind jeweils geschützt und die Weine müssen neben der geographischen Herkunft auch verschieden weitere Kriterien erfüllen. Die kontrollierten Ursprungsbezeichnungen enthalten dabei auch gleichzeitig verschiedene Qualitätsstufen, von vino da tavola, über IGT, heute auch IGP, DOC bis zu DOCG (Denominazione di origine controllata e garantita) – der höchsten Kategorie.
Auch wenn Österreich eine vielfältige und lange Weintradition hat, sind die meisten Etiketten dort ganz einfach und übersichtlich gestaltet: In der Regel finden sich auf der Vorderseite der Erzeuger und Rebsorte. Fertig!