Weinprobe mit Freunden online

Online-Weinprobe mit Freunden

Wenn Sie glauben, eine Weinprobe sei nur etwas für echte Experten oder Pseudoweinkenner, dann liegen Sie definitiv falsch. Weine richtig zu verkosten und dabei in kurzer Zeit viel zu lernen ist gar nicht so schwer. Wir verraten, was es dabei zu beachten gibt. Ganz entspannt und ohne Allüren.

Zuerst geht es natürlich darum, die Weine auszuwählen. Ob zu zweit mit einem Freund in der Küche oder per Videocall in größerer Runde, wir empfehlen für den Anfang, klein anzufangen und nicht mehr als vier oder fünf Weine auszuwählen – denn gerade untrainierte Zungen werden schneller müde als die von professionellen Sommeliers. Am besten einigen Sie sich auch auf ein konkretes Thema, zum Beispiel deutsche Burgunder oder italienische Rotweine. So fällt das Vergleichen einfacher und man findet bis zum Ende des Abends ganz bestimmt seinen Lieblingswein.

Nach der Weinauswahl sollten Sie außerdem für ein möglichst unverfälschtes Geschmackserlebnis sorgen: Wenn Sie gerade frisch die Zähne geputzt oder Kaffee getrunken haben, ist das zum Beispiel eher kontraproduktiv … Außerdem empfiehlt es sich, stilles Wasser und etwas Weißbrot bereitzustellen, um den Geschmack zwischen zwei Weinen zu neutralisieren.

Diese Faktoren sollten Sie bei der Weinprobe beachten

1. Die Optik

Gießen Sie etwa 6 cl in ein Weinglas und betrachten Sie in Ruhe die Farbe des Weines. So entsteht schon der erste Eindruck. Zum Beispiel erscheint ein Rotwein umso heller, je älter dieser ist, da sich die Pigmente bei langer Lagerzeit am Boden absetzen. Halten Sie das Glas ruhig schräg, sodass die Seitenwände benetzt werden und beobachten Sie, wie die Tropfen an der Glaswand herunterlaufen – und keine Angst, Sie sehen dabei zwar etwas nerdig aus, aber das macht ja nichts. Je langsamer die Tropfen die Glaswand hinab laufen, desto gehaltvoller ist der Wein. Weinpoeten sprechen übrigens melancholisch von „Tränen“.

2. Der Geruch

Halten Sie die Nase tief ins Glas und riechen Sie am besten mehrmals kurz und kräftig. Beim Riechen unterscheidet man grundsätzlich zwischen sechs Aromafamilien: nämlich floral, fruchtig, pflanzlich, würzig, karamellisiert und rauchig. Viele Gerüche lassen sich für Beginner dabei gar nicht so einfach einordnen und es ist immer wieder spannend, wie viele Facetten es schon beim Geruch zu entdecken gibt. Tipp: Lassen Sie sich dabei ruhig Zeit, denn gerade bei besseren Weinen entfalten sich manche Aromen erst nach und nach.

3. Der Geschmack

Nehmen Sie einen Schluck und lassen Sie den Wein den kompletten Mundbereich umspülen. Wer wirklich angeben will, spricht hier davon „auf dem Wein zu Kauen“ … Wenn Sie dabei etwas Luft in den Mund einziehen, steigen die Aromen besser auf und Sie können den Geschmack noch intensiver wahrnehmen. Der Geschmack, der danach noch etwas verbleibt, ist der berühmte Abgang.

Last but not least, die Reihenfolge

Grundsätzlich gelten dabei folgende Regeln: jung vor alt und Weiß vor Rot. Außerdem sollten einfachere (meist auch günstigere) Weine immer vor den Highlights verkostet werden.

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