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Kind sitzt auf den Schultern einer Person, hält einen bunten Drachen, links oben Logo mit Text „bewusst leben“.

Drachen steigen lassen

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Herbstzeit ist Drachensteigen-Zeit

Erobern Sie die Lüfte!

Wenn der Wind auffrischt und die Blätter in den schönsten Farben erleuchten, kann das nur eins bedeuten: Der Herbst steht vor der Tür. Die Jahreszeit steht nicht nur für heißen Kakao, raschelndes Laub und Kastanien, sondern auch für bunte Akrobaten-Künstler in der Luft – die Drachen. Doch Drachen steigen lassen will gelernt sein! Wir haben zahlreiche Tipps gesammelt, mit denen Sie im Handumdrehen einen Drachen in die Luft steigen lassen. Am Ende unseres Drachen-Ratgebers können sich Bastelfreunde an einem DIY-Drachen versuchen!

Mehrere bunte Drachen mit langen Schweifen fliegen vor einem blauen Himmel mit wenigen weißen Wolken.

Der Ursprung der Drachen

Das Drachensteigen blickt auf eine lange Tradition zurück. Überlieferungen zufolge wurden die ersten Drachen 600 v. Chr. in China fliegen gelassen. Die Drachen bestanden aus Bambusstäbchen und Seide und ähnelten in ihrer Form schon damals einfachen Drachenmodellen von heute.

Der Drache galt früher als Symbol des Glücks. Er wurde so hoch wie möglich geflogen, um dann die Leine zu kappen und den Drachen dem Wind zu überlassen. Chinesen glaubten, dass damit all ihre Sorgen und Ängste davonfliegen würden. Im 16. Jahrhundert gelangte das Drachensteigen durch Kaufleute nach Europa. Seitdem ist das Drachen bauen sowie fliegen lassen ein sehr beliebter Brauch an stürmischen Herbsttagen.

Person mit langen Haaren hält einen bunt dreieckigen Drachen in die Luft, weite Graslandschaft bei Sonnenuntergang.

Einleinerdrachen oder Lenkdrachen

Das ist hier die Frage!

Es gibt zwei Drachenmodelle, zwischen denen Sie wählen können – Einleiner- und Lenkdrachen.

Dabei eignet sich der klassische Einleinerdrachen besonders für kleine Kinder und Anfänger. Der Drache lässt sich ganz leicht halten und muss in der Luft nicht gelenkt werden. Einmal in der Luft steht er relativ stabil und bringt nicht zu viel Zug auf die Schnur.

Der Lenkdrache hingegen erfordert etwas mehr Geschick und Erfahrung, da er gewöhnlich über zwei und teilweise sogar mehr Leinen verfügt. Haben Sie den Trick einmal raus, können Sie den Drachen aktiv lenken. Für den ultimativen Spaßfaktor sorgen dabei Steilkurven und Loopings!

Tipps fürs Drachensteigen

Der richtige Standort

Bevor Sie Ihren Drachen fliegen lassen, suchen Sie sich einen geeigneten Platz. Achten Sie vor allem darauf, dass in der Nähe keine Stromleitungen und -masten oder Bäume im Weg sind. Zu Stromleitungen sollten Sie einen Sicherheitsabstand von mindestens 500 Metern einhalten. Am besten eignen sich weitläufige Flächen wie beispielsweise eine große Wiese oder ein Sandstrand.

Achtung vor Gewittern

Sie sind mit Ihrem Lenkdrachen unterwegs und die Schnüre sind nass geworden? Am Himmel türmen sich erste Gewitterwolken auf?

Dann sollten Sie den Drachen möglichst schnell einholen und den Heimweg antreten. Feuchte Schnüre können Blitze nämlich leiten, was äußerst gefährlich ausgehen kann.

Mehrere bunte dreieckige Drachen in Regenbogenfarben mit langen, wehenden Bändern fliegen vor einem blauen Himmel.

Wichtige Regelung

Beim Drachensteigen gibt es eine maximal erlaubte Leinenlänge beziehungsweise Flughöhe.

Diese beträgt 100 Meter und ist unabhängig davon, ob Sie den Drachen auf einem Berg steigen lassen oder in einem Tal. Damit soll verhindert werden, dass Sie andere Menschen mit Ihrem Lenkdrachen verletzen.

Der Wind ist entscheidend

Machen Sie nicht den Fehler und rennen Sie kopflos hin und her, um Ihren Drachen fliegen zu lassen.

Warten Sie lieber geduldig auf den richtigen Windmoment! Ist dieser gekommen, stellt sich der Drache von allein auf und wird vom Wind erfasst.

Schraffe Schnur

Achten Sie beim Drachensteigen stets darauf, dass die Leine straff gespannt ist.

Sobald die Schnur schlaff wird, segelt der Lenkdrache auf die Erde.

Lenkdrachen-Manöver für Einsteiger

Start

Bei diesem Manöver bringen Sie den Drachen in den Flugzustand. Der Start kann entweder vom Boden oder aus der Hand (Wurfstart) erfolgen. Startet der Drache vom Boden aus, wird das als Basic Launch bezeichnet. Ihr Lenkdrache steht aufrecht und leicht zurückgelehnt auf den Flügelspitzen – am besten in der Mitte des Windfensters. Die Leinen sind leicht gespannt, Ihre Arme parallel nach vorn gestreckt und die Hände auf Augenhöhe. Indem Sie Ihre Hände gleichzeitig und gleichmäßig nach unten zurückziehen, steigt der Drache senkrecht in die Höhe. Je nach Windstärke und Position des Drachens muss die Abwärtsbewegung mehr oder weniger schnell vonstattengehen.

Looping

Für einen einfachen Looping fliegen Sie den Drachen bis zum Zenit. Ziehen Sie dann eine Hand so lange an, bis der Lenkdrache einen kompletten Kreis geflogen ist. Danach müssen beide Hände schnellstmöglich auf gleiche Höhe gebracht werden.

Landung

Fliegen Sie zum Rand des Windfensters, wo der Drache automatisch an Höhe verliert. In der oberen Schnur sollte trotzdem noch Spannung gehalten werden, sonst fliegt der Lenkdrache plötzlich nach unten.

Axel

Das Lenkdrachen-Manöver Axel ist eine flache und schnelle 360°-Drehung, wobei die Vorderseite des Drachens zum Boden zeigt. Um das Manöver einleiten zu können, gibt es unterschiedliche Methoden. Eine Möglichkeit geht von einem Snap Stall aus. Dabei steht der Lenkdrache nach einem Strömungsabriss ohne Fahrt in der Luft. Die Flügelspitzen sollten dabei parallel zum Boden stehen.

Geben Sie nun mit der auslösenden Hand etwas Leine, stellt sich der Lenkdrache schräg. Es folgt ein Zugimpuls mit derselben Hand.

So wird die Rotation ausgelöst. Nun ist ganz wichtig, dass beide Leinen entlastet werden, um den Drachen frei rotieren zu lassen. Kurz bevor die Drachenspitze wieder auf Sie zeigt, werfen Sie beide Arme nach hinten und gehen gegebenenfalls einige Schritte zurück. Die Rotation hört auf und der Drache kann sich wieder aufrichten.

Sturzflug

Fliegen Sie Ihren Drachen bei diesem Lenkdrachen-Manöver horizontal und ziehen Sie dann die rechte Hand schnell zurück.

Der Drache fliegt nun eine Rechtskurve. Zeigt der Drache mit der Spitze zum Boden, schieben Sie Ihre rechte Hand wieder nach vorn. Jetzt fliegt der Drache mit der Spitze voran gen Erdboden. Der Sturzflug verlangsamt sich, wenn Sie einige Schritte auf ihn zugehen.

Drachen-Bastelanleitung

Eine Person hält einen Drachen, während ein Kind in herbstlicher Umgebung auf dem Arm getragen wird.

Das benötigen Sie für einen klassischen Einleinerdrachen:

  • 2 Holzstäbe (1 x 90cm lang und 5mm dick + 1 x 70cm lang und 5mm dick)
  • Seidenpapier (100 x 85cm)
  • Klebestreifen
  • Kleber
  • Faden
  • Drachenschnur
  • Metallring
  • eine kleine Säge
  • Schere
  • Stift
  • Lineal
  • Und so geht’s:

    Eine schematische Darstellung eines Kreuzes aus zwei miteinander verbundenen Linien mit einem blauen Stern an der Schnittstelle.

    Schritt 1:

    Legen Sie die beiden Holzstäbe so zusammen, dass sie eine typische Drachen-Form ergeben. Binden Sie nun beide Stäbe fest zusammen.

    Zeichnung eines Kreuzes aus vier Rohren mit blauen Verbindungspunkten, Detailansicht eines einzelnen Rohrendes oben rechts.

    Schritt 2:

    Sägen Sie in jedes Stabende eine kleine Kerbe und führen Sie die Schnur ringsherum. Damit die Schnur nicht verrutscht, tröpfeln Sie etwas Flüssigkleber in die Kerben. Drücken Sie die Schnur hinein und lassen Sie den Kleber gut trocknen.

    Grafik einer rautenförmigen Drachenvorlage auf grünem Hintergrund mit roten Strichlinien und Scherensymbol zum Ausschneiden.

    Schritt 3:

    Legen Sie nun das Gerüst auf Seidenpapier und zeichnen Sie die Grundform des Einleinerdrachens auf. Schneiden Sie den Drachen mit einem 5 cm großen Rand aus. Das überstehende Seidenpapier um das Gerüst klappen und mit Klebestreifen fixieren.

    Rautenförmiges, hellgrünes Objekt mit Streifenmuster am Rand und zwei kleinen, rechteckigen Elementen in der Mitte.

    Schritt 4:

    Markieren Sie zwei Löcher auf dem Papier. Die erste Markierung erfolgt an der Stelle, wo Sie am Anfang den Knoten gemacht haben. Der zweite Punkt kommt 3 cm oberhalb der unteren Drachenspitze. Beide Punkte mit Klebeband verstärken und durchstechen.

    Ein grüner Drachen mit Kreuzverstrebung, blauem Seil und vier Knoten-Details, dargestellt auf weißem Hintergrund.

    Schritt 5-7:

    Beim Basteln des Drachens kommt nun der Faden zum Einsatz. Ziehen Sie den Faden durch das erste Loch und halten Sie das durchgefädelte Ende fest. Das andere Ende des Fadens ziehen Sie nun über eine Ecke des Drachens, sodass ein Winkel entsteht.

    Markieren Sie auf dem Faden die Spitze des Winkels mit einem Stift und führen Sie den Faden zum unteren Loch. Fädeln Sie ihn durch das zweite Loch und binden Sie beide Enden an der Rückseite des Einleiners zusammen.

    An der markierten Stelle fädeln Sie den Faden durch den Ring und fixieren ihn so, dass sich der Ring nicht verschiebt.

    Eine grüne Drachenform mit blauer Aufhängung an einem grauen Kreis und weißen Linien in Kreuzform.

    Schritt 8:

    Überprüfen Sie an dieser Stelle, ob der Drache im Gleichgewicht ist. Ziehen Sie dafür den Drachen am Ring nach oben. Der Einleiner ist noch nicht im Gleichgewicht? Dann verändern Sie die Position des Rings entsprechend oder kürzen Sie die Schnurlänge.

    Ein hellgrüner Drachen in Rautenform mit blauer Schnur und orangefarbenen Schleifen hängt in der Luft.

    Schritt 9:

    Den Drachenschwanz Ihres selbstgebastelten Drachens können Sie mit einer langen Schnur und vielen Schleifen aus Seidenpapier gestalten. Kleben Sie die verzierte Schnur auf die Drachen-Innenseite am Längsstab.

    Ein grüner Drachen mit gelben Schleifen am Schwanz ist mit einer blauen Schnur verbunden.

    Schritt 10:

    Fädeln Sie abschließend die Drachenschnur durch den Ring und machen Sie einen festen Knoten. Ihr DIY-Drachen ist fertig!

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