Wann genau ein Kind so weit ist, sich auf das Abenteuer „Beikost" einzulassen, ist individuell verschieden. Zwar empfiehlt die Weltgesundheitsorganisation (WHO) das ausschließliche Stillen bis zum sechsten Monat, aber das ist natürlich nur eine Orientierungshilfe: Ihr Kind wird Ihnen signalisieren, wann es bereit für das erste Löffelchen ist. Sie werden vielleicht bemerken, dass Ihr Kind sich ständig seine kleinen Händchen in den Mund steckt und die Erwachsenen fasziniert beim Essen beobachtet.
Dabei macht es sogar vielleicht selbst schon Kaubewegungen. Zudem kann es alleine oder mit wenig Unterstützung selbstständig sitzen und Hand-Mund-Bewegungen ausführen. Auch am sogenannten Zungenstoßreflex werden Sie erkennen, ob Ihr kleiner Schatz essen möchte: Der Reflex, Nahrung aus dem Mund zu schieben, ist jetzt stark abgeschwächt oder ganz verschwunden.
Mund auf, Löffel rein – jetzt ist Teamwork angesagt
Sobald Sie mit der Beikost beginnen, wird Ihr Baby etwas völlig Neues kennenlernen: den Löffel! Das Essen damit ist für Ihren kleinen Nimmersatt eine ganz schöne Herausforderung. Auch wenn sich der Schluckreflex mittlerweile ausgebildet hat, muss diese neue Esstechnik erst einmal geübt werden: Was macht dabei überhaupt die Zunge? Und warum sollte das Essen eigentlich nicht wieder ausgespuckt werden? Jetzt sind Sie gefragt! Animieren Sie Ihr Kind und bieten ihm immer wieder einen kleinen Happen an. Zeigen Sie ihm außerdem, wie Sie selbst den Löffel zum Mund führen. Kinder wollen schließlich immer die Großen nachmachen. Starten Sie mit kleinen Mengen und nehmen Sie sich Zeit. Haben Sie Geduld – zum Glück gibt es Lätzchen.
Da Ihr Kind zu Beginn nur kleine Portionen pürierter Nahrung schlucken kann, müssen Sie ihm auch weiterhin die gewohnte Milchnahrung anbieten – egal ob Sie stillen oder das Fläschchen geben. Von den ersten Breiportionen wird es noch nicht satt werden. Häufig wird empfohlen, den ersten Brei mittags zu geben, da sich auch der Magen des Kleinen auf die neue Nahrung einstellen muss und Sie tagsüber einfach besser auf eventuelle Verdauungsprobleme oder Unverträglichkeiten achten können. Aber auch hier sollten Sie einfach schauen, wie Ihr Nachwuchs reagiert, und gegebenenfalls auch andere Tageszeiten testen.Mütter empfehlen: Am entspanntesten ist es, die erste Beikost nach dem Stillen oder der Flasche anzubieten. Das erste Füttern dient ja viel mehr der reinen Übung als der Sättigung. So können Sie beide wesentlich entspannter an die Sache herangehen.
Gut zu wissen!
Diese Lebensmittel sind in der ersten Zeit noch ungeeignet: Salz und Gewürze, Zucker, Honig, Eier, rohes Fleisch oder roher Fisch, Nüsse, Rohmilchprodukte, Salat und Zitrusfrüchte.
Alle wichtigen Infos über die Ernährung Ihres Babys im ersten Jahr finden Sie in unserem Beikostplan. Natürlich ist dieser nur ein Wegweiser. Sie können ihn selbstverständlich an die Geschwindigkeit Ihres Babys anpassen.
Mit Liebe gekocht – Beikost leicht selbst zubereiten
Viele Mütter wollen genau wissen, was ihr Kind zu sich nimmt. Daher entscheiden sie sich dafür, selbst Brei zu kochen. Dabei ist die Qualität der Produkte natürlich entscheidend. Verwendet werden sollte ausschließlich frisches Gemüse und natürlich am besten in Bio-Qualität. Denn je frischer die Lebensmittel sind, desto mehr lebenswichtige Vitamine und Mineralien enthalten sie. Hier finden Sie leckere Rezepte für Beikostmahlzeiten:
Dinkel-Birnen-BreiKürbis-Kartoffel-Puten-BreiVollmilch-Hirse-Brei