Eier

Eier

Wissenswertes rund um Eier

Beim Thema Eier kommen viele Fragen auf: Welche Eier können wir guten Gewissens kaufen? Was sagt die Farbe der Schale und des Dotters aus? Was bedeutet der Code? Wir klären auf, was nun das Gelbe vom Ei ist.

Edamame

Welche Haltungsformen gibt es?

Von Boden-, Freiland- und Biohaltung haben wir wohl alle schon gehört. Doch wie genau leben die Legehennen in den einzelnen Haltungsformen?

Bei der heutigen Eierproduktion leben die meisten Hühner in Bodenhaltung. In großen Hallen leben hierbei neun Hennen auf einem Quadratmeter – sind dabei noch Sitzstangen und Legenester in mehreren Etagen angebracht, die sogenannte Volierenhaltung, dürfen es sogar 18 pro Quadratmeter sein. Aufgrund des engen Raums mangelt es den Tieren an Beschäftigung, da es keinen Auslauf ins Grüne gibt und sie somit nur bedingt scharren, kratzen oder picken können

Eine Mischung aus Stall und Grünfläche ist die Freilandhaltung. Dabei steht jedem Tier tagsüber ein uneingeschränkter Zugang zu einer Auslauffläche von mindestens vier Quadratmetern zur Verfügung, sodass es nach Lust und Laune draußen seinen Grundbedürfnissen nachgehen kann. Die Bedingungen im Stall entsprechen denen der Bodenhaltung mit Sitzstangen, Legenestern und Scharrräumen.

Bei der Biohaltung beziehungsweise der Kennzeichnung als ökologisches Erzeugnis stehen jedem Huhn mindestens vier Quadratmeter Auslauf zu. Im Stall dürfen nicht mehr als sechs Tiere pro Quadratmeter gehalten werden. Außerdem ist die Tierhaltung flächengebunden. Das bedeutet, dass nur so viele Tiere gehalten werden dürfen, wie sich von der Fläche ernähren können. Zudem wird das Futter ohne Pestizide, chemisch-synthetische Dünger und Gentechnik hergestellt. Bio ist somit der tierfreundlichste Haltungstyp. Und das tut nicht nur den Hühnern, sondern auch uns gut, denn so können wir guten Gewissens Eier genießen.

Gibt es Siegel, die beim Eierkauf helfen?

Ja, die gibt es und bei GLOBUS finden Sie drei von ihnen:

Alnatura Bruderküken-Initiative: Um dem Kükentöten ein Ende zu setzen, arbeitet Alnatura ausschließlich mit Bio-Bauern zusammen, die die männlichen Küken der Legehennen nicht als sogenannte Eintagsküken töten. Stattdessen werden sie artgerecht in Aufzuchtbetrieben zu Bio-Masthähnen aufgezogen.

KAT – Tierwohl für Hennen: Der Verein für kontrollierte alternative Tierhaltung (KAT) zeigt mit diesem Siegel an, dass die Eier nur aus Legebetrieben mit Bio-, Freiland- oder Bodenhaltung stammen.

Initiative „ohne Kükentöten“: Ähnlich wie bei der Alnatura Bruderküken-Initiative bezieht GLOBUS für seine Eigenmarke nur Eier, für die keine Küken getötet werden.

Zwei Küken

Umstellung der GLOBUS Eier auf 'ohne Kükentöten'

GLOBUS hat sich ein klares Ziel gesetzt und möchte bis Ende 2021 alle Eier der GLOBUS Eigenmarke vollständig auf 'ohne Kükentöten' umstellen. Die ersten umgestellten Eier der GLOBUS Qualitätsmarke sind in Form der GLOBUS Bio-Eier im 6er-Pack bereits erhältlich.

Was hinter dem Begriff 'ohne Kükentöten' steckt und aus welchem Grund wir diesem oder verwandten Begriffen in letzter Zeit immer häufiger begegnen, erfahren Sie hier.

Hühner auf Wiese

Die Alnatura Bruderküken-Initiative

Dass Alnatura mehr als Bio ist, zeigt auch der Einsatz für das Tierwohl.

Ein Beispiel ist die Bruderküken-Initiative: Alnatura arbeitet ausschließlich mit Bio-Bauern zusammen, die die männlichen Nachkommen der Legehennen nicht als Eintagsküken töten. Stattdessen wachsen die Bruderküken artgerecht in speziellen Aufzuchtbetrieben zu Bio-Masthähnen heran. Ihr Fleisch wird für Suppen und Babygläschen verarbeitet.

Bio-Ei ist nicht gleich Bio-Ei! Die Kunden erhalten von Alnatura nur Eier, für die keine Küken getötet wurden, und die Bauern einen fairen Preis, mit dem sie nachhaltig wirtschaften können. Diese Initiative ist nur ein Beispiel, warum die Bio-Lebensmittel von Alnatura etwas Besonders sind und hervorragend zur Philosophie von GLOBUS passen.

Eier kaufen

Was bedeutet der Code auf den Eiern?

In der EU ist die Kennzeichnung der Eier verbindlich durch einen sogenannten Erzeugercode geregelt. Dieser dient jedoch nicht nur Kontrollbehörden, auch als Verbraucher lohnt sich ein genauer Blick auf den Code, der sich wie folgt zusammensetzt:

Die erste Zahl zeigt das Haltungssystem an:
0 = Ökologische Erzeugung
1 = Freilandhaltung
2 = Bodenhaltung

Danach folgt der Ländercode: DE steht für das Herkunftsland. Unser Beispiel-Ei kommt aus Deutschland, andere Ländercodes wären etwa AT für Österreich oder BE für Belgien.

Die nachfolgende Nummer ist die Betriebsnummer. Hier hat jeder EU-Mitgliedsstaat sein eigenes System, um die genaue Herkunft des Eis zu identifizieren. In Deutschland stehen die beiden ersten Stellen für das Bundesland, die dritte bis sechste Ziffer für den Betrieb und die letzte Stelle für den Stall. Aus welchem Bundesland Ihre Eier stammen, können Sie auf der Website des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft herausfinden.

Eier im Karton

Woher kommt das braune und das weiße Ei?

Tatsächlich ist die Eierschalenfarbe genetisch bedingt und von der einzelnen Hühnerrasse abhängig. Sie hat mit der Schalendrüse im Legedarm des Huhns zu tun. Das ist das weibliche Geschlechtsorgan, in dem das fertige Ei um den Dotter produziert und anschließend nach außen transportiert wird. Außerdem ist es der Ort, an dem das Ei seine Färbung bekommt. Denn es stellt Pigmente aus Hämoglobin, dem roten Blutfarbstoff, her. Während der Produktion der Kalkschale um das Hühnerei lagern sich diese roten gemeinsam mit gelben Pigmenten des Gallenfarbstoffs ab und lassen eine braune Färbung entstehen. Stellt sich nun aber die Frage, wie es dann sein kann, dass einige Eier weiß sind. Die Antwort ist denkbar einfach: Einige Hühnerrassen verarbeiten erblich bedingt keine Farbpigmente in der Schale, sodass diese weiß bleibt. Noch eine Besonderheit sind grüne Eier, die nur von bestimmten Rassen wie beispielsweise Araucana oder Schijndelaar gelegt werden. Der Prozess im Legedarm des Huhns ist zwar der gleiche, jedoch ist er wesentlich kürzer, sodass die Gallenstoff-Pigmente noch nicht gelb, sondern erst grün sind. Und so werden die Eier dieser Hühnerrassen grün.

Kann man einer Henne ansehen, welche farbe ihre Eier haben werden?

Ja, aber anders, als viele Menschen glauben, ist es nicht so, dass die Farbe des Eies von der Gefiederfarbe der Henne abhängig ist. Man muss etwas genauer hinschauen. Entscheidend ist die Ohrscheibe, ein Hautlappen unter dem Ohr. Ist sie weiß, legt ein Huhn weiße Eier. Tiere mit roten Ohrscheiben produzieren braune Eier. Jedoch gilt dies nur als Faustregel und bei reinrassigen Hühnern.

Was verrät uns die Dotterfarbe?

Beeinflusst wird die Dotterfarbe eines Hühnereis durch die Fütterung der Legehenne mit pigmenthaltigen Futtermitteln oder pigmentierten Karotinoiden, die viele gelbe und rote Farbstoffe enthalten. Karotinoide sind beispielsweise in Karotten, Kurkuma, Tagetes oder Paprika enthalten. Das heißt, je mehr karotinhaltiges Futter das Legehuhn erhalten hat, desto mehr geht die Farbe des Dotters in Richtung gelb oder gar orange. Das bedeutet außerdem, dass die Dotterfarbe nichts darüber aussagt, wie gesund ein Ei ist. Denn die Karotinoide können auch künstlich hergestellt und dem Huhn über das Futter verabreicht werden.

Sind braune Eier gesünder als weiße?

Bio-Eier in Supermärkten haben meist eine braune Färbung. Da könnte man doch meinen, sie wären auch gesünder, oder? Nein, das stimmt nicht. Die Konzentration der Nährstoffe im Ei hat nichts mit der Farbe der Eierschale zu tun, sondern mit der Haltung und dem Futter der Legehennen. Denn nur gesunde Hennen legen gesunde Eier.

Eier im Karton

Sind Eier nun gesund?

Mit seinen für uns wertvollen Nährstoffen wie Eiweiß, Fett, Eisen, Selen, Kalium und den Vitaminen A, B2, D und E ist das Ei grundsätzlich ein gesundes Lebensmittel. Doch wie bei den meisten Ernährungsempfehlungen ist auch hier die Menge das Maß aller Dinge. Nach neuen Erkenntnissen einer groß angelegten Studie mit 177 000 Teilnehmern aus 50 unterschiedlichen Ländern ist für Menschen ohne Vorerkrankung ein Ei pro Tag absolut unbedenklich. Und da kommen wir auch schon zum wohl bekanntesten Mythos um das Ei. Denn es enthält außerdem Cholesterin. Dieses produziert der Körper eigentlich selbst, es muss also nicht über die Ernährung aufgenommen werden. Bei Menschen ohne Vorerkrankung reguliert sich der Cholesterinspiegel im Blut selbst. Das heißt, wenn diese Personen mehr Cholesterin zu sich nehmen, produziert ihr Körper einfach weniger eigenes. Dieser Prozess passiert jedoch nicht bei Menschen, die durch Vererbung oder eine Schilddrüsenunterfunktion, Leber- oder Nierenerkrankung einen erhöhten Cholesterinwert, eine sogenannte Hypercholesterinämie, haben. Die Frage um den Mythos Cholesterin geht also immer mit der Frage einher, ob Vorerkrankungen vorliegen.

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